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42 Bäumchen für den Nachwuchs
Unterföhring setzt Geburtenbaumpflanzaktion am Etzweg fort
Familie Milutinovic pflanzte einen Zwetschgenbaum für Sohn Leo Marco, der sich gut mit Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (links) verstand. F.: Gemeinde
Unterföhring · Die Bäumchen sind noch klein, aber sie bedecken schon eine ziemlich große Fläche.
Und so können sich Spaziergänger am Etzweg in Unterföhring, auf Höhe des entstehenden Kleigewerbegebiets, schon jetzt sehr gut vorstellen, wie es in zehn Jahren hier aussehen wird: Ein weitläufiges, schattiges Wäldchen von Laub- und Obstbäumen, die im Frühling bunt blühen und im Herbst ihre Früchte tragen. Dann werden sich hier vielleicht Kinder und Teenager versammeln und die Früchte des Baumes ernten, den ihre Eltern ihnen als Baby hier gepflanzt haben.
Seit 1988 bietet die Gemeinde Unterföhring ihren frisch gebackenen Eltern an, zur Feier der Geburt ihres Nachwuchses einen Baum zu pflanzen, den sie aus 13 Arten wählen können. Diese Bäume, die die Gemeinde beschafft und bezahlt, können auf Gemeindegrund oder im eigenen Garten eingepflanzt werden, Bedingung ist nur, dass sie das Unterföhringer Gemeindegebiet nicht verlassen. War die Resonanz anfangs noch zurückhaltend, so nehmen inzwischen immer mehr Eltern dieses Angebot an. So sind in den vergangenen Jahren schon zwei andere kleine Haine entstanden: einer zwischen Oberem und Unterem Aschheimer Weg, Richtung Feringasee, an der Gleißach und einer südlich der M3 an der Gleißach.
42 Bäume waren es nun kürzlich, als bei strahlendem Sonnenschein von Mitarbeitern des Gemeindebauhofs die Pflanzlöcher vorgegraben und dann die Bäumchen mit Hilfe der Eltern gesetzt wurden. Nicht alle der 42 Familien kamen, aber 24 von ihnen legten am Dienstag selbst Hand an und markierten ihren Baum mit Schleifen oder kleinen Schildern.
Für Martina und Igor Milutinovic war es schon die zweite Pflanzaktion. Der Kirschbaum ihres fünf Jahre alten Sohnes Daniel steht bereits in dem Geburtenbaum-Hain südlich der M3, nun griff Igor Milutinovic für seinen fünf Monate alten Sohn Leo Marco zum Spaten und pflanzte eine Zwetschge. Auch Unterföhrings Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer kam vorbei und half beim Pflanzen – indem er für die kleinen Hauptpersonen sorgte und ihnen genau erklärte, was einmal aus dem Stämmchen dort werden würde. Zwetschgendatschi zum Beispiel…
Kinder und Jugendliche hinaus in Grüne ziehen
Für Kemmelmeyer ist die Geburtenbaum-Pflanzaktion eine sehr gute und wichtige Tradition, die er unbedingt fortführen möchte. »Auf diese Weise nutzen wir unsere ökologischen Ausgleichsflächen sinnvoll und ziehen die Kinder und Jugendlichen hoffentlich hinaus ins Grüne, hin zu ihrem Baum«, meint der Rathauschef. Denn die Bäume sind natürlich markiert, sodass man sie auch nach vielen Jahren zwischen all ihren Nachbarn finden kann.
Die fachgerechte Pflege von Grund und Bäumchen übernehmen übrigens auch die Mitarbeiter des Unterföhringer Bauhofs. Und eine Ansitzmöglichkeit für Falken und andere Raubvögel sorgt dafür, dass die Wühlmäuse nicht überhandnehmen und die Wurzeln der Bäumchen kahlfressen. 791 Bäume sind in all den Jahren schon auf Unterföhringer Flur gepflanzt worden – und es werden immer mehr. Denn eins wird der kinderreichen Gemeinde Unterföhring wohl so schnell nicht ausgehen: Der Nachwuchs. red
Artikel vom 16.04.2015Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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