Neuperlach · Viel Interesse am Mieterschutz

MdL Andreas Lotte (rechts) beantwortet eine Frage von Moderator Markus Guinand. Foto: VA

Neuperlach · Der Landtagsabgeordnete Andreas Lotte sprach über Mieterschutz und das Kulturzentrum Neuperlach war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Bei den ersten »Perlacher Gesprächen« der örtlichen SPD-Ortsvereine ging es für viele Anwesende um ein brisantes Thema – fragwürdige Praktiken von Vermietern auf dem engen Münchner Wohnungsmarkt. Besonders im Fokus standen die Wohnungen der GBW, die bis vor zwei Jahren noch dem Freistaat gehörten, dann aber an Investoren verkauft wurden. Entsprechend waren auch viele Mieter der etwa 140 GBW-Wohnungen in Neuperlach vor Ort und machten ihrem Ärger über »Heuschreckenmethoden« Luft. Ein Abgesandter der GBW verfolgte dies aufmerksam aus der letzten Reihe, wollte sich aber, auch auf Nachfrage von Gästen hin, nicht an der Diskussion beteiligen.

Im Gespräche mit Moderator Markus Guinand versuchte Lotte, der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, erst gar nicht, für alle Mietprobleme eine Patentlösung anzubieten. Er schilderte die Bemühungen von ihm und anderen mieterfreundlichen Politikern, die Mietgesetze auf Bundes- und Landesebene besser zu gestalten. Er wies aber auch darauf hin, dass es immer Vermieter gäbe, die am Rande und manchmal auch jenseits der Legalität vorgingen. Deshalb gab er allen Betroffenen noch Hinweise zur Selbsthilfe mit: Man solle jedes Schreiben des Vermieters genau prüfen und gebenenfalls rechtliche Beratung, etwa beim Mieterverein, suchen.

Mit anderen betroffenen Mietern solle man sich zusammen schließen, um gemeinsam vorzugehen und sich gegenseitig Unterstützung geben zu können. Bei größeren Problemen könne man sich auch immer an sein Büro oder an das eines örtlichen Mandatsträgers wenden.

Artikel vom 14.04.2015
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