Pollen – Allergiker in Not

Medikamenteneinfluss gefährdet Versicherungsschutz

Pollen machen jetzt Allergikern wieder zu schaffen. Der ADAC rät, bei ausgeprägten Beschwerden ganz auf das Auto zu verzichten.	Foto: ADAC

Pollen machen jetzt Allergikern wieder zu schaffen. Der ADAC rät, bei ausgeprägten Beschwerden ganz auf das Auto zu verzichten. Foto: ADAC

München · Vom Frühjahr bis zum Spätsommer sind Allergiker im Straßenverkehr besonders gefährdet. Dann lösen Blütenstaub und Gräser teils heftige allergische Reaktionen wie Juckreiz oder Niesen aus.

Die Folge: Das Fahrvermögen leidet. So kann eine Niesattacke bei Tempo 50 den Bremsweg um bis zu 14 Metern verlängern, weil der Fahrer für Sekundenbruchteile buchstäblich im Blindflug unterwegs ist.

Worauf Allergiker achten sollten

Arzneien gegen Allergien, sogenannte Antihistaminika, sollten am Abend eingenommen werden, damit sie tags darauf nicht müde machen und die Fahrtüchtigkeit einschränken. Während der Autofahrt Fenster und Schiebedach geschlossen halten, Gleiches gilt für das Cabriodach. Pollenfilter halten die Luft im Fahrzeuginneren sauber. Sie sollten jährlich gewechselt werden. Filterlose Fahrzeug-Modelle können oft mit geringem Aufwand nachgerüstet werden. Gereizte Augen werden geschont, wenn beim Fahren eine Sonnenbrille getragen wird, sofern es die Lichtverhältnisse zulassen. Bei starkem Pollenflug oder in besonders belasteten Regionen sollte kurzzeitig auf Umluft geschaltet werden. Somit wird keine Luft mehr von außen angesaugt. Bei Schimmel- und Stauballergie sollte das Auto innen regelmäßig gereinigt, gesaugt und gut gelüftet werden.

Durch den Luftaustausch haben Schimmel und Milben im Auto kaum eine Chance. Auch eine regelmäßige Wartung der Klimaanlage ist empfehlenswert, da sie Keimen und Bakterien den Nährboden entzieht. Kommt es trotz aller Vorsorge während der Fahrt zu starken Niesattacken, sollte man unbedingt am Straßenrand anhalten und bis zum Abklingen abwarten oder bei ausgeprägten Beschwerden ganz auf das Auto verzichten, rät der ADAC. Bei einem Unfall unter Einwirkung von Medikamenten riskiert der Fahrer nicht nur den Versicherungsschutz, schlimmstenfalls kann er auch den Führerschein verlieren.

Artikel vom 15.04.2015
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