TeLa-Baustelle dauert 27 Wochen

Giesing · Geschäftsleute kämpfen vergebens um eine Verkürzung

Die MVG-Vertreter (v.l.): Benedikt Winter, Florian Tröbensberger und Ulf Ball. 	Foto ar

Die MVG-Vertreter (v.l.): Benedikt Winter, Florian Tröbensberger und Ulf Ball. Foto ar

Giesing · Der Verein »TeLa Aktiv« lud Vertreter der MVG, des KVRs und die Geschäftsleute ein, um Lösungen zur Sicherung der Geschäftsexistenzen während der sehr lang andauernden Bauphase auf der TeLa zu finden.

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»Existenzen stehen hier auf den Spiel. Können wir einen schnelleren Weg für die bevorstehenden Bauarbeiten finden?«, so die Ausgangsfrage von Ursula Bögl, 1. Vorsitzende von »TeLa Aktiv«. Denn am Ostfriedhof steht allen Beteiligten voraussichtlich ab dem 25. Mai bis Ende November eine Geduldsprobe bevor: Die MVG saniert umfassend die Gleiskreuzung Tegernseer Landstraße / St.-Bonifatius-Straße mit zusätzlichen Abbiegegleisen und lässt die Haltestelle Ostfriedhof barrierefrei umbauen.

Florian Tröbensberger von der MVG-Planung erläuterte kurz die einzelnen Bauphasen: »In den Pfingstferien werden zwei Wochen vorbereitende Fahrleitungsbaumaßnahmen im Kreuzungsbereich stattfinden. Währenddessen wird der Trambahnverkehr eingestellt, der Individualverkehr kann jedoch noch fahren.« Danach finden die eigentlichen Sanierungsarbeiten in drei Bauabschnitten statt.

1. Bauabschnitt:

Gleis- und Straßenbaumaßnahmen im Süd- und Westast des Kreuzungsbereichs. Beginn voraussichtlich ab 8. Juni, Dauer zirka 9 Wochen. Von der Regerstraße in Richtung TeLa fahrend, kann an der Kreuzung mit der Bonifatius-Straße nur nach links abgebogen werden. Ferner ist die St.-Bonifatius-Straße, von Osten kommend, nicht durchgängig, d.h an der Kreuzung mit der TeLa ist nur ein Abbiegen nach rechts möglich. Auf der TeLa, von Süden kommend, kann rechts in die Watzmannstraße abgebogen werden.

2. Bauabschnitt:

Gleis- und Straßenbaumaßnahmen im Ostast des Kreuzungsbereichs. Beginn voraussichtlich ab 10. August, Dauer zirka 6 Wochen. Die TeLa ist für den Individualverkehr nun wieder durchgängig befahrbar, während die St.-Bonifatius-Straße zwischen Zugspitzstraße und der Kreuzung mit der TeLa in beiden Richtungen gesperrt ist.

3. Bauabschnitt:

Gleis- und Straßenbaumaßnahmen im Nordast des Kreuzungsbereichs. Beginn voraussichtlich ab 21. September, Dauer zirka 10 Wochen. Die TeLa ist nun zwischen der Kreuzung und der Brücke nicht mehr durchgängig. Von Süden kommend ist ein Abbiegen nach links oder rechts in die St.-Bonifatius-Straße möglich. Vom Nockherberg kommend, kann an der Kreuzung in die südliche TeLa sowie geradeaus gefahren werden. Die St.-Bonifatius-Straße ist wieder durchgängig.

In der gesamten Bauphase wird es Schienenersatzverkehr auch über die TeLa geben und der Individualverkehr wird großräumig umgeleitet. »Was ist mit dem Lieferverkehr für die Geschäfte während der Bauarbeiten?«, war gleich die Frage für die Gewerbetreibenden. »Die Arbeitsspuren kann auch der Lieferverkehr nutzen, sowie die Stichstraßen«, erklärt der MVG-Bauleiter Benedikt Winter. Vorschläge für mögliche Verkürzungen der Bauphasen, wie beispielsweise einer 24-Stunden-Baustelle oder die Möglichkeit, Bauarbeiten im Zeitfenster zwischen 6 und 24 Uhr durchzuführen, konnten an dem Planungskonzept der MVG nichts mehr rütteln. »Für Tag und Nacht Bauarbeiten bedarf es einer Genehmigung, die wir im Interesse der Anwohner sicherlich nicht bekommen«, so Winter. »Es gibt keine Änderungen der geplanten Bauarbeiten sowie der Bauarbeitszeiten«, machte Ulf Ball von der MVG-Angebotsplanung deutlich. »Wir müssen allen Interessengruppen bei diesem Vorhaben gerecht werden«, so Ball weiter, der durchaus Verständnis für die Situation der Geschäftsleute zeigte. »Die MVG versucht auch die Baumaßnahme so kurz wie möglich zu halten. Das, was ich Ihnen anbieten kann, ist, dass Sie auf dem Folder (Info-Flyer) Werbung für Ihre Geschäfte machen und auch in Ihren Geschäften auslegen können als Info für Ihre Kunden. Diese Info-Flyer über den Schienenersatzverkehr werden per Einwurf zirka zehn Tage vor Baustellenbeginn verteilt«, so der Vorschlag von Ball. »Also, sollen wir jetzt auch noch die Flyer für die MVG verteilen«, fasst Bögl enttäuscht den Abend zusammen.

Eine unsichere Zeit steht den TeLa-Geschäftsleuten bevor. Diese können nur hoffen, dass keine weiteren und eventuell witterungsbedingten Verzögerungen zusätzlich eintreten. »Man sollte das ganze Vorhaben auch als Chance sehen, dass nach der Baumaßnahme die TeLa viel schöner und attraktiver ist und somit noch mehr zum Flanieren und Bummeln einlädt«, so die Vorsitzende des Bezirksausschusses 17, Carmen Dullinger-Oßwalds positiver Blick in die Zukunft. Am Dienstag, 19. Mai, um 18.30 Uhr wird es eine Infoveranstaltung über die Baumaßnahmen und den Schienenersatzverkehr für alle interessierten Bürger in der Ichoschule geben.

Artikel vom 26.03.2015
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