Schwabing · Collagen, Trickfilme, Portraits und Selbstportraits

Schwabing · Das Ausstellungsprojekt der Gruppe Chillichicks, das die Seidlvilla auch im Hinblick auf den Internationalen Frauentag am vergangenen Sonntag jetzt im März zeigt, hat sich aus einem Workshop entwickelt, den die Künstlerin und Kunsthistorikerin Andrea Lesjak seit mehreren Jahren in einem Schwabinger Übergangswohnheim für Frauen in besonderen sozialen Schwierigkeiten anbietet.

Dieser Gruppe haben sich die Künstlerinnen Ruth Detzer und Elke Lehmann angeschlossen. Die wechselseitige Inspiration von Profis und Laien macht in der gemeinsamen Arbeit das gesellschaftliche Potenzial von Kunst jenseits des Marktes unmittelbar bewusst. Künstlerisches Gestalten als Sprache und Mittel der Kommunikation wird eingesetzt, um sich sowohl individuell essenziellen Themen zu nähern als auch in der Gruppe Ideen und Mittel zu entwickeln, sich bildnerisch zu äußern.

Aktuell geht es um die Arbeit mit Bildern des Selbst: Fotografische Porträts dienen als Ausgangsmaterial für weitere Verarbeitungen, Rollenklischees werden in Trickfilmen ironisch hinterfragt, Konstrukte von Weiblichkeit und Begriffe von Schönheit in großformatigen Collagen diskutiert.

Die Ausstellung in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, konfrontiert mit ungewohnten Fragestellungen und unkonventionellen Lebenswegen von Frauen. Zu sehen ist sie vom 14. März bis 12. April täglich von 12 bis 19 Uhr (außer am 28./29. März sowie über Ostern 3. bis 6. April).

Am Freitag, 13. März, findet um 19 Uhr die Vernissage statt. Zur Eröffnung spricht Andrea Lesjak, die Initiatorin des Projekts. Musikalisch begleiten Zoro Babel und Sachiko Hara die Veranstaltung, anschließend legt die DJane Alexandra Distler (BR Zündfunk) auf. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 11.03.2015
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