Torsten Fröhling mit gelungenem Einstand als Löwen-Trainer

TSV 1860 bricht den Fluch von Fröttmaning

Torpremiere: Marius Wolf beim Treffer zum 2:0. Foto: A. Wild

Torpremiere: Marius Wolf beim Treffer zum 2:0. Foto: A. Wild

München/Giesing · Aus dem dramatischen Kellerduell zwischen dem TSV 1860 München und dem FC Sankt Pauli gingen die Gastgeber mit 2:1 (1:0) als glückliche Sieger hervor. Neu-Trainer Torsten Fröhling feierte vor 25.100 Zuschauern ein gelungenes Debüt und durfte mit seinem Team die Abstiegsränge verlassen.

»Endlich wurde die Mannschaft mal für ihren Aufwand belohnt. Sie hat gesehen, dass man das Glück auch erzwingen kann«, freute sich Fröhling, der Vitus Eicher anstelle von Stefan Ortega ins Tor berufen hatte. »Wenn man so lange nicht gewinnt, muss man ein Zeichen setzen. Vitus ist ein Löwe durch und durch. Er hat sich diese Chance verdient«, erklärte er seine Maßnahme. Der Gäste aus Hamburg dominierten optisch die Partie, vermochten daraus aber kein Kapital zu schlagen. Anders die Hausherren, die eine von nur zwei ernsthaften Torgelegenheiten im ersten Durchgang zur Führung nutzten. Jannik Bandowski ergatterte einen Diagonalpass und rannte auf der linken Seite Richtung Grundlinie – seine scharfe flache Hereingabe versuchte Sankt Paulis Sören Gonther vor dem hinter im lauernden Rubin Okotie zu klären, grätschte dabei aber den Ball unglücklich ins eigene Netz (10. Min.). Bis zum Halbzeitpfiff kämpften beide Teams intensiv um jeden Meter, ohne Zählbares verbuchen zu können. »Traumfußball hat keine von beiden Seiten erwartet«, beschrieb Fröhling das zähe Bemühen.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie ansehnlicher. Ex-Löwen-Trainer Ewald Lienen – jetzt auf Sankt Pauli engagiert – wollte dabei »Chancen für drei Spiele« für seine Mannschaft ausgemacht haben. Zunächst trafen aber erneut die Hausherren. Ein Zuspiel von Korbinian Vollmann nahm Daniel Adlung im Strafraum auf – seine präzise Flanke verwertete der eingewechselte Marius Wolf per Kopfball zum 2:0 (72. Min.), für den 19-jährigen Jungprofi sein erstes Tor in der Zweiten Liga. Sankt Pauli warf in der Schlussviertelstunde alles nach vorn. Christopher Nöthe ließ das Spiel mit seinen Anschlusstreffer zum 1:2 noch einmal spannend werden (77. Min.). Doch es sollte nicht mehr reichen, am Ende durften die Löwen jubeln. Torsten Fröhling war zufrieden »mit der Leidenschaft, die wir von der ersten Minute an gezeigt haben. Es hat nicht alles geklappt, was wir uns vorgenommen hatten, aber dafür waren wir sehr effektiv. Von uns war das heute ein dreckiger Sieg – für Sankt Pauli tut es mir leid.« Die Giesinger verbesserten sich mit dem erst zweiten Heimsieg in dieser Saison auf den 15. Tabellenplatz. Der FC Sankt Pauli blieb im fünften Spiel unter Ewald Lienen zum vierten Mal ohne Sieg und trägt weiterhin die rote Laterne der Zweiten Liga.

Am kommenden Montagabend, Anpfiff 20:15 Uhr, gastiert der TSV 1860 München beim Tabellenführer FC Ingolstadt 04.

(as)

Artikel vom 22.02.2015
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