Miteinander statt Gegeneinander

Ebersberg · Runder Tisch »Landwirtschaft«: Landrat Niedergesäß zieht positive Bilanz

Ebersberg · Der Bayerische Bauernverband Kreisverband Ebersberg, das Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten, die Untere Naturschutzbehörde, das Sachgebiet »Staatliches Abfallrecht«, der Naturschutzbeirat und die Waldbesitzervereinigung, das sind die Akteure, die Landrat Robert Niedergesäß bisher dreimal zu dem von ihm im vergangenen Jahr initiierten »Runden Tisch Landwirtschaft« eingeladen hat.

Ausgangspunkt war ein in Teilbereichen kritisches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Naturschutzbehörde, eine für beide Seiten kritische und ungute Situation. »Mir liegt an einem konstruktiven, partnerschaftlichen Miteinander und einer guten Kommunikation zwischen Landratsamt und Bürgern, dies wurde in der Vergangenheit nicht immer so empfunden,« so Robert Niedergesäß. »Wir haben bei diesen Treffen insgesamt zehn zentrale Themen besprochen und einvernehmlich verabschiedet.« Künftig will er die Runde mindestens einmal im Jahr ins Landratsamt einladen. »Aktuelle Themen, Probleme, neue Entwicklungen, Vorschläge und wenn nötig die Überarbeitung des jetzt erstellten Papiers werden – ich möchte den begonnenen Dialog weiterführen«, kündigt Niedergesäß an. Zu den diskutierten Themen gehörten zunächst der Waldwegebau die Ausgleichsflächen – ein schwieriges Thema im Spannungsfeld zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Flächenverbrauch, eine »Humusbörse« zur sinnvollen Verteilung vorhandener Materialien und die Ausübung des gesetzlichen Vorkaufsrechts, das in den vergangenen Jahren zu größeren Missstimmungen geführt hat und künftig nur in ganz besonderen Einzelfällen ausgeübt werden soll.

Feldgehölze, Grabenräumung, Rand- und Ackerstreifen und die Pferdekennzeichen-Verordnung, die auf Wunsch der Landwirtschaft beibehalten werden soll, waren weitere Themen des Runden Tisches. Alle Teilnehmer, die im Vorfeld zum Teil skeptisch über diese geplante Art der Zusammenarbeit waren, zeigten sich im Verlauf der Besprechungen sehr zufrieden über den partnerschaftlichen Dialog und die in der Sache guten Ergebnisse und Kompromisse. Landrat Niedergesäß: »Ich bin allen Beteiligten für ihre Teilnahme sehr dankbar. Das Ergebnis zeigt, dass im Miteinander mehr zu erreichen ist als im Gegeneinander oder Nebeneinander, gegenseitiges Verständnis wird dadurch erzeugt und Kompromisslösungen im Sinne der Sache der Boden bereitet. Die Landwirte bearbeiten seit Generationen und Jahrhunderten die landwirtschaftlichen Flächen mit großer Verantwortung und Identifikation, die Naturschützer setzen sich in ihrer Verantwortung für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ein, beides zu vereinigen ist ein große gemeinsame Herausforderung.«

Artikel vom 19.02.2015
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