Aufsteiger 1. FC Heidenheim holt drei Punkte in Fröttmaning

TSV 1860 bleibt heimschwächstes Team der Liga

Glauben an ihr Projekt: Gerhard Poschner und Markus von Ahlen. Foto: A. Wild

Glauben an ihr Projekt: Gerhard Poschner und Markus von Ahlen. Foto: A. Wild

München/Giesing · Nichts war es mit dem ersehnten Neustart bei den Löwen. Zum Abschluss des 20. Spieltags in der Zweiten Bundesliga kassierte der TSV 1860 München seine sechste Heimniederlage in der laufenden Saison. Mit 1:2 (1:0) entführte der Aufsteiger 1. FC Heidenheim drei Punkte aus Fröttmaning.

Im Abstiegskampf wird für das Team von Trainer Markus von Ahlen die Lage immer bedrohlicher. Trotz ordentlichen Beginns und einer nicht unverdienten 1:0-Pausenführung durch Torjäger Rubin Okotie, der per Elfmeter in der 29. Minute traf – Heidenheims Tim Göhlert hatte zuvor einen Schuss von Valdet Rama mit der Hand geblockt –, blieben die Löwen erneut ohne Punktgewinn. Nach Wiederanpfiff zeigten sich die Hausherren vor 15.100 Zuschauern plötzlich nervös, unkonzentriert und verloren die Spielkontrolle.

Den Ostwürttembergern genügte eine kurzzeitige Tempoverschärfung, um die Partie binnen zwanzig Minuten zu drehen. Nach einer schnellen Kombination über mehrere Stationen kam Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer ungestört zum Flanken – Tim Göhlert stand im Strafraum goldrichtig und traf aus zehn Metern zum Ausgleich (55. Min.). Zehn Minuten später musste Sechzigs Ilie Sanchez das Feld verlassen. Dem Spanier war der Ball zu weit vom Fuß gesprungen; beim Versuch nachzusetzen, fuhr er dem heranstürmenden Sebastian Griesbeck in die Beine. Schiedsrichter Patrick Ittrich zeigte dem bereits Vorbelasteten die Gelb-Rote Karte (64. Min.). In Unterzahl gerieten die Löwen unmittelbar danach durch eine Standardsituation in Rückstand. Einen Eckball von Philip Heise verlängerte Marcel Titsch-Rivero per Kopf auf den zweiten Pfosten – Florian Niederlechner rauschte aus dem Rückraum heran und setzte den Ball aus fünf Metern zum 2:1 für den FCH ins Netz (66. Min.).

Die Hausherren wechselten für die Schlussviertelstunde Korbinian Vollmann, Anthony Annan und Krisztian Simon ein, waren hektisch um den Ausgleich bemüht, zeigten sich jedoch in der Offensive viel zu harmlos. Der 1. FC Heidenheim brachte seinen Vorsprung sicher über die Zeit und ließ dabei sogar noch die eine oder andere gute Kontergelegenheit liegen. Bezeichnend für das Offensivspiel der Löwen: zwölf Minuten vor dem Schlusspfiff kamen sie zu ihrem ersten und einzigen Eckball in der Partie. »Das war einfach zu passiv, wie es nach der Pause gelaufen ist«, befand TSV-Trainer Markus von Ahlen nach dem Spiel und räumte ein: »Am Ende hat Heidenheim verdient gewonnen, uns ist es nicht mehr gelungen, Druck auf den Gegner auszuüben.«

Das einzige Glück für die Löwen war, dass mit Ausnahme von Erzgebirge Aue auch keiner der Konkurrenten im Tabellenkeller dreifach zu punkten vermochte. Kommendes Wochenende steht für den TSV 1860 am Sonntag um 13:30 Uhr ein schweres Auswärtsspiel beim Tabellenvierten SV Darmstadt 98 auf dem Programm.

(as)

Artikel vom 10.02.2015
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