Neues zum »Brummton«

Steinhöring · Die Ursachenforschung dauert weiter an

Steinhöring · Noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden die Ermittlungsarbeiten und die daraus zu ziehenden Schlussfolgerungen zu den möglichen Ursachen des Brummtons, unter dem immer mehr Steinhöringer Bürger leiden.

Das ist das Fazit des fünften Treffens am Runden Tisch im Landratsamt am vergangenen Mittwoch. Die aufwändige Suche nach möglichen Quellen geht weiter. Im Rahmen eines Messprogramms, das im vergangenen Sommer auf Initiative von Landrat Robert Niedergesäß gemeinsam von der Gemeinde Steinhöring und dem Landratsamt beauftragt worden war, war der Nachweis erbracht worden, dass es für den Brummton in bestimmten Bereichen von Steinhöring eine technische Ursache geben muss. Aufgrund der jeweils nachweislich von außen her auftretenden Schwingungen im Boden steht zwar fest, dass es eine oder mehrere äußere Quellen geben muss. Die noch nicht ganz abgeschlossene Auswertung einer weiteren mehrwöchigen Messreihe im Herbst 2014 hat aber auch gezeigt, dass die Intensität der Immissionen möglicherweise gegen keine geltenden Normen verstößt.

Landrat zeigt sich »wild entschlossen«

Dennoch sehen die Behörden im Einklang und in Solidarität mit den Betroffenen derzeit keinen sachlichen Grund, die Wahrnehmungen und Beeinträchtigungen, die diese tieffrequenten Geräusche auslösen, in Abrede zu stellen.

»Die Motivation, der Ursache auf den Grund zu gehen ist ungebrochen. Wir werden die Auswertung der bislang gewonnenen Erkenntnisse zum Abschluss bringen und, wenn das erforderlich sein sollte, weitere Schritte in Angriff nehmen«, so Landrat Robert Niedergesäß. »Ich bin wild entschlossen, im Rahmen unserer Möglichkeiten alles zu unternehmen, um diese Ursache des Brummtons abzustellen, der die betroffenen Bürger schon seit gut vier Jahren extrem belastet und in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Selbst wenn irgendwelche theoretischen Grenzwerte unterschritten werden, müssen wir dagegen vorgehen und unsere Bürger schützen!«

Wiederholt wurde in der Öffentlichkeit die Vermutung geäußert, dass Betriebsanlagen der Transalpinen Oelleitung GmbH oder der OMV Deutschland GmbH im Gemeindegebiet als mögliche Quellen in Frage kommen könnten. Das hat die Unternehmen veranlasst, bei einem Sachverständigenbüro ein eigenes Gutachten in Auftrag zu geben, das dem Landratsamt nun zur Verfügung gestellt wurde. Dieses schlussfolgert aufgrund von Schwingungs-messungen, dass der Betrieb des Tanklagers und der Produktenleitungen als Ursache für Überschreitungen der Anhaltswerte bei den Betroffenen ausgeschlossen werden kann.

Wie bereits im Herbst des vergangenen Jahres vereinbart, sollen in einem nächsten Schritt die zwischenzeitlich auf beiden Seiten gewonnenen Erkenntnisse in einem Gespräch zwischen Unternehmen und Behördenvertretern ausgetauscht und erörtert werden.

Artikel vom 04.02.2015
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