Poinger Initiative unterstützt Schulkinder in Ghana

Der WSVSmH-Nikolaus bei der Spendenübergabe an Pater Moses. Foto: Verein

Poing · Die Initiative »Weltstadtvorstadt mit Herz« (WSVSmH) aus Poing unterstützt ab sofort zwei Buben im Norden von Ghana, damit sie in die Schule gehen können.

Rund 840 Euro hatte der WSVSmH-Nikolaus an Spenden bekommen, als er Anfang Dezember 2014 bei zahlreichen Familien sowie bei Kindertagesstätten in Poing und Pliening zu Besuch war. Mit dieser Summe hat die vom Poinger Armin Rösl gegründete Initiative »Weltstadtvorstadt mit Herz« nun die Patenschaft für zwei Buben übernommen, die in ärmlichen Verhältnissen im Bezirk Namoo im Norden Ghanas leben: Baba (12 Jahre) und Mathew (13 Jahre).

Aufgrund der mangelnden Ernährung sehen die beiden jünger aus, als sie sind. Baba lebt mit seinen Eltern, die mit Gelegenheitsjobs versuchen, die Familie zu ernähren, sowie zwei Geschwistern und einem taubstummen Onkel in einer kleinen Lehmhütte. Mathew ist Halbwaise und wohnt bei seiner Tante und seinem Onkel. Die Mutter hat ihn verlassen.

Aufgrund ihrer Vergangenheit – beide Buben konnten aufgrund ihrer Armut nicht immer die Schule besuchen– sind Baba und Mathew aktuell erst in der zweiten bzw. dritten Klasse der Grundschule. Mit dem Gesamterlös übernimmt WSVSmH ab sofort und für das gesamte Jahr 2015 die Kosten für Schulgeld und -kleidung (beides ist in Ghana Pflicht) sowie für Schulmaterial, ein warmes Essen pro Tag und medizinische Kontrolluntersuchungen. »Damit geben wir den Jungs die Chance auf eine gute schulische Ausbildung«, sagt Rösl.

Die Patenschaften laufen über die Stiftung Regentropfen – Bildung zum Leben. Deren Gründer und Vorsitzender stammt aus Namoo und war jetzt in Poing, um das Geld entgegen zu nehmen und die Patenschaften zu vereinbaren: Pater Dr. Moses Asaah Awinongya SVD vom Steyler Missionswerk. Dieses wurde 1875 von dem Priester Arnold Janssen im damaligen Dorf Steyl in den Niederlanden gegründet. Heute heißt die Stadt Venlo, wo der Druckmaschinenhersteller Océ (der eine große Niederlassung mit Werk in Poing betreibt) seinen Hauptsitz hat. Im Jahr 2003 wurde Ordensgründer Arnold Janssen vom damaligen Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen. In München befindet sich eine Zweigstelle des Ordens, wo auch Pater Moses tätig ist.

Zunächst ist die Patenschaft für 2015 vereinbart, laut Rösl soll sie darüber hinaus laufen – mit den Spenden für die jährlichen WSVSmH-Nikolausbesuche.

Artikel vom 19.01.2015
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