München nach dem Sturm

München · Feuerwehren vermelden mehr als 300 Einsätze

München · Das Sturmtief Elon hat der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr München viel Arbeit beschert. Von Freitag vergangener Woche bis Montag dieser Woche arbeiteten die Einsatzkräfte eingehende Alarmierungen ab – insgesamt mehr als 300.

Gegen Freitag Mittag hatten starke Sturmböen das Stadtgebiet der Landeshauptstadt erreicht. Bis 18 Uhr mussten die Feuerwehrleute zu 121 Einsätzen, die sich in Folge des Starkwindes ergaben, ausrücken. Im Laufe des Wochenendes rissen die Alarmierungen nicht ab.

Neben einer Vielzahl von herabgefallenen Ästen, losen Dachteilen und umgestürzten Bauzäunen ereigneten sich einige nennenswerte Einsätze: Am Freitag Vormittag meldeten Passanten am eine in Schieflage geratene, etwa 15 Meter hohe Linde an der Wittelsbacher Straße. Vor Ort wurde sofort der Bereich um den Baum abgesperrt. Mit einer Drehleiter trugen die Einsatzkräfte den Baum zunächst ab und fällten ihn dann.

An der Uppenbornstraße musste am Freitag ein auf ein Gartenhaus umgefallener Baum mit einem Feuerwehrkran beseitigt werden.

An der Ismaninger Straße fiel am Freitag ein Baugerüst von 22 auf 18 Meter um und hatte dabei sowohl die Straßenbeleuchtung als auch die Oberleitung der Trambahn mitgerissen. Die Aufräumarbeiten durch die Feuerwehr München dauerten mehrere Stunden. Im Anschluss müssen noch die Straßenbeleuchtung und die Oberleitung durch die Stadtwerke repariert werden. Über eine umgefallene Fichte an der Friedrich-Eckart-Straße ging ebenfalls am Freitag eine Meldungen bei der Leitstelle München ein. Der Baum war dabei auf das Dach eines stehenden Opel Corsa zweier etwa 25 Jahre alten Frauen gefallen. Die beiden kamen bei dem Unfall glücklicherweise mit dem Schrecken davon.

Am Samstag drohte an der Straßenkreuzung Radolfzeller Straße und Mainaustraße ein Maibaum umzustürzen. Ein Feuerwehrkranwagen kam zum Einsatz und legte den Maibaum sicherheitshalber um. Im Stadtteil Englschalking ging ein 74 Jahre alter Mann am Samstag ein sehr großes Risiko ein. Zur Beseitigung eines Sturmschadens stieg der Mann auf das Dach seines Einfamilienhauses. Er sicherte sich mit einem Seil um den Bauch, das am Kamin befestigt war. Plötzlich rutschte der Mann ab und fiel vom Dach. Er blieb mit dem Seil um den Bauch knapp unterhalb der Dachrinne hängen. Polizeibeamte, die vor der Feuerwehr an der Einsatzstelle eintrafen, versuchten den Mann von einem geöffneten Fenster aus etwas zu stützen. Erst der kurz darauf eintreffenden Feuerwehr gelang es mit einer Leiter den völlig entkräfteten 74-Jährigen zu retten.

Der Mann wurde von einem Feuerwehr-Notarzt untersucht und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Artikel vom 14.01.2015
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