Ein neuer Begleiter

Ottobrunn · Vier Brunnen und sein neuer Pfarrverbandsleiter Tadeusz Sobczyk

Pater Sobczyk segnete die Sternsinger, die dieses Jahr einiges an Spenden einnahmen.	Foto: privat

Pater Sobczyk segnete die Sternsinger, die dieses Jahr einiges an Spenden einnahmen. Foto: privat

Ottobrunn · Seit letzten Oktober ist Pater Tadeusz Sobczyk Pfarrverbandsleiter von »Vier Brunnen«. Vorerst steht er den fast 10.000 Gläubigen bis 31. August 2015 vor. Ob er länger bleiben kann, ist offen, soll aber bis Ende März entschieden sein.

Seine Aufgaben sind viele, vor allem soll unter Sobczyk der Pfarrverband, zu dem die Pfarreien St. Magdalena Ottobrunn, St. Stephanus Hohenbrunn, St. Stephan Putzbrunn mit Filialkirche St. Ulrich Grasbrunn und die Filialkirche St. Aegidius Keferloh zählen, zu einer Einheit zusammen wachsen. Dazu schaute Sobczyk sich erst um, besuchte die einzelnen Orte, versuchte die Leute dort kennen zu lernen. Und ist immer noch dabei. Ob sie zusammenwachsen? »Nach einem Jahr kann ich dazu mehr sagen. Aber ich merke: Die Leute brauchen auch heute einen Pfarrer in jedem Ort«, gibt sich der fröhliche Pater (58) bescheiden und deutlich zugleich.

Er wurde in Polen geboren und kam vor 15 Jahren nach Deutschland, wo er zuletzt drei Jahre Pfarrvikar in Ilmmünster war. Seit 1976 ist er Mitglied des Don-Bosco-Ordens, der sich der Arbeit mit Jugendlichen widmet. »Das ist länger als ich Priester bin!«, grinst Sobczyk und erzählt: »Plötzlich war ich in einem Salesianer-Internat und sofort begeistert. Das ist bis heute geblieben«.

Auch folgt er dem Salesianer-Wahlspruch: »Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen«, und ist gerne zu einem Scherz aufgelegt. Er fühlt sich wohl in Ottobrunn und spürt, dass viele ihn mögen. Aber eine Antwort auf die Frage, ob er gerne länger bleiben würde, lässt sich Sobczyk nicht entlocken. »Darüber haben andere zu entscheiden. Ich bin ein Ordensmann, manchmal entscheidet für mich der Provinzial. Ende März sollte es entschieden sein.« Die Gemeinde wäre nach Aussage von Günter Dependahl, der früher im Pfarrgemeinderat war und jetzt Sobczyk bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, sicher froh, bliebe der Pater länger. Sobczyk jedoch sagt, man müsse heute in kürzeren Zeiträumen denken, um Pfarrerstellen zu besetzen.

Er schaut auf die Aufgaben, bei dem ihm sein »gutes Team viel Arbeit abnimmt«. Es ermöglicht ihm, für die Seelsorge da zu sein. Und möglichst in allen fünf Kirchen zu predigen und dort Eucharistiefeiern zu gestalten, die ihm sehr wichtig sind. Sobczyk fördert die Arbeit von Ehrenamtlichen sehr und lässt ihnen dabei freie Hand. So entsteht Neues, wie der neue Umschlag der Pfarrverbands-Info oder ein neues Pfarrverbands-Logo: Die Anfangsbuchstaben der vier Kirchen sitzen neben den Armen eines blaues Kreuzes. Blau als Farbe Mariens reflektiert hier das Wasser der »Vier Brunnen«-Gemeinden. Nicht zuletzt unterscheidet sich der Pfarrgemeindebrief St. Magdalena und St. Stephanus »deutlich von denen anderer Pfarreien«, betont Dependahl. Der Brief liegt ganz in den Händen Ehrenamtlicher unter Verantwortung der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden. Der Pfarrer wird um ein Grußwort gebeten, mehr nicht. Sobczyk braucht den Raum, um möglichst viel und eng bei den Gläubigen zu sein, bei Taufen oder hohen Geburtstagen oder in der Trauer, und natürlich bei den Jugendlichen. Und, wenn es besondere Gottesdienste zu feiern gibt.

So werden mit ihm ein jüngerer, deutscher Salesianer-Bruder und Dekan Helmut Fried die besondere Eucharistiefeier am Todes- und Namensfest von Don Bosco gestalten (Samstag, 31. Januar, 18 Uhr in St. Magdalena Ottobrunn). Im Sinne von »Gott ist die Liebe« (1. Johannes 4, 16) lädt Sobczyk jeden dazu ein.

Angela Boschert

Artikel vom 13.01.2015
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