Grünwald · Adventskranz in Brand geraten

Grünwald · Am Freitag, 19. Dezember, gegen 21.30 Uhr, wurde die Feuerwehr Grünwald zur Nachschau nach einem Brand in einem Wohnhaus in der Kestermannstraße gerufen.

Vor Ort angekommen stellten die dreizehn Einsatzkräfte fest, dass es in diesem Fall beinahe zu einem weit größeren Schadensereignis hätte kommen können: im Wohnzimmer des Hauses hatte ein Adventskranz Feuer gefangen und stand bei Entdeckung durch die Bewohner bereits lichterloh in Flammen. Ein herbei gerufener Nachbar konnte unter erheblicher Eigengefährdung die Situation aber retten, indem er den Adventskranz mit Tischchen, zwei Teppiche und zwei Sessel, die ebenfalls bereits Feuer gefangen hatten, auf die Terrasse beförderte. Dort konnte er das Feuer mit einem Gartenschlauch löschen.

Die Hitzeentwicklung im dem Zimmer war bereits so heftig, dass auf etwa fünf Quadratmeter der Deckenputz abplatzte. Da durch die starke Rauchentwicklung bei den beiden Bewohnern und dem hilfreichen Nachbarn Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung bestand, wurden diese vom Rettungsdienst untersucht. Zwei Kräfte der Feuerwehr Grünwald suchten den Brandbereich mit einer Wärmebildkamera auf Glutnester ab und konnten anschließend Entwarnung geben.

Wahrscheinlich konnte in diesem Falle durch das beherzte Eingreifen des Nachbarn Schlimmeres verhindert werden. Trotzdem sollte in jeden Falle ZUERST die Feuerwehr alarmiert werden, bevor eigene Löschversuche unternommen werden! Nur so kann gegebenenfalls eine Ausweitung des Brandes rechtzeitig verhindert werden. Notruf: 112. Als am nächsten Morgen gegen 9 Uhr ein weiterer Nachbar in der Kestermannstraße einen »undefinierbaren Brandgeruch« feststellte, konnten die Einsatzkräfte zunächst nicht an einen Zufall glauben. Tatsächlich hatte dieser Einsatz aber nichts mit dem am Vorabend im Nebenhaus zu tun: In der Küche einer Wohnung war ein deutlicher Schmorgeruch feststellbar, jedoch konnte dieser nicht eindeutig lokalisiert werden. Auch der Ausbau der verdächtigten Geschirrspülmaschine brachte keiner weiteren Erkenntnisse. Die Küche wurde somit von den Feuerwehrleuten vom Strom getrennt und die Bewohner an einen Elektriker verwiesen.

Artikel vom 05.01.2015
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