Heizen mit gutem Gewissen

Siegeszug der Geothermie in Unterschleißheim

Fachleute freuen sich über den Anschluss von immer mehr Wohnungen an diese Energiequelle.	Foto: VA

Fachleute freuen sich über den Anschluss von immer mehr Wohnungen an diese Energiequelle. Foto: VA

Unterschleißheim · Der Ausbau der Geothermie geht in Unterschleißheim voran. Mit 3.670 Wohneinheiten sind fast 30 Prozent des Wohnungsbestandes an die geothermische Fernwärme der GTU AG angeschlossen und werden so umwelt- und klimafreundlich beheizt und mit warmem Wasser versorgt.

Kürzlich erfolgte der Anschluss der großen Wohnanlage an der Hildegardstraße 2-30, die nun auch durch die GTU AG versorgt wird.

Im Frühjahr 2014 war die Wohnungseigentümergemeinschaft vor der Entscheidung gestanden, die bestehende Gasversorgung zu verlängern oder auf Geothermie umzustellen. Die Entscheidung fiel zugunsten der Geothermie, da die Umstellung langfristig wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll ist und die Verbrauchskosten stabil bleiben.

Dritter Kessel für sichere Versorgung

Mit der Umstellung einher geht auch eine nachhaltige Aufwertung des Gebäudes. Die Entscheidung fiel den Wohneigentümern auch deshalb leicht, weil die Entfernung zum Fernwärmenetz nur 130 Meter betrug. Anlässlich des Neuanschlusses kamen Vertreter der Eigentümergesellschaft, der Hausverwaltung und der beeiligten Firmen zusammen.

Thomas Stockerl als Vorstand der GTU AG beglückwünschte die Eigentümergemeinschaft. Sie leiste aktiv einen Beitrag zur Kohlendioxidreduzierung und stärke die lokale Energiewirtschaft. Für die beheizte Fläche von 14.000 Quadratmetern der 277 Wohnungen wird ein Wärmeverbrauch von rund 1.350 MWh jährlich prognostiziert, wobei die Leistung des Hausanschlusses 810 kW beträgt.

Durch die Umstellung von der alten Gaskesselanlage auf Geothermie werden nun jährlich 203 Tonnen CO2 eingespart. Die Hausanschlussleitung war durch die Tiefgarage problemlos realisierbar. Die Kosten für Installation der Übergabestation und die Verlegung der Hausanschlussleitung für die GTU betrugen rund 100.000 Euro.

Damit wurden 2014 sieben Wohngebäude mit insgesamt 575 Wohneinheiten geothermisch angeschlossen.

Durch die ständige Erweiterung des Leitungsnetzes der Unterschleißheimer Geothermie wurde ein dritter Kessel für die Betriebsbereitschaft für den Fall notwendig, dass eine Erzeugereinheit ausfällt. Diese Maßnahme der notwendigen Versorgungssicherung ist nun auch an der Geothermiezentrale durch den neuen dritten Kamin sichtbar.

Der dritte Kessel wurde in Containerbauweise errichtet, damit einer möglicherweise späteren Einbindung einer Wärmepumpe in das Gebäude der Energiezentrale nicht der Weg verbaut wird und somit für spätere Erweiterung alle Optionen offen bleiben.

Artikel vom 02.01.2015
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