Weihnachtsmarkt auf Französisch

Riesen Nachfrage nach dem Hachinger Weihnachtsgebäck in Le Vésinet

Zu Gast in Le Vésinet: Christine Baumstieger (v. l.), Franz Grund, Astrid Probst, Tilmann Jaross, Sabine Schiefelbein-Jaross und Thomas H. Jaeger.	Foto: privat

Zu Gast in Le Vésinet: Christine Baumstieger (v. l.), Franz Grund, Astrid Probst, Tilmann Jaross, Sabine Schiefelbein-Jaross und Thomas H. Jaeger. Foto: privat

Unterhaching · »Ausverkauft« hieß es schon nach eineinhalb Tagen Weihnachtsmarkt in der französischen Partnerstadt Le Vésinet. So einen Ansturm wie heuer hatten die Unterhachinger Damen und Herren vom Städte-Partnerschaftskreis noch nicht erlebt: …

…Stollen, Lebkuchen, Dominosteine und Zimtsterne gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Enttäuschte Gesichter bei denen, die zu spät kamen.

Konnte man diese zunächst noch mit heißem Glühwein trösten, war auch dieser am zweiten Verkaufstag zeitig ausgetrunken. Lediglich ein paar Flaschen gab es noch im Angebot.

900 Kilometer fahrt bis zum Ziel

»Somit sind unsere Unkosten gedeckt«, freuten sich denn auch Thomas Jaeger, Vorsitzender des Städte-Partnerschaftskreises, sowie Astrid Probst, Ansprechpartnerin für Le Vésinet. Zusammen mit dem Revisor des Vereins, Franz Grund, und drei weiteren Mitgliedern hatten sie sich auf die fast 900 Kilometer lange und 12-stündige Fahrt in die Kleinstadt westlich von Paris begeben, um am traditionellen »Marché de Noël des Jumelages« mitzuwirken.

Im vollbepackten Kleinbus waren außer den Naturalien, Glühweinerhitzern und Tassen auch mehrere Kisten mit Weihnachtsdekoration gestapelt. Auch diese fanden guten Absatz – nur ein Karton ging wieder mit auf die Rückfahrt und wartet auf den nächsten Einsatz. »Bringt nächstes Jahr unbedingt mehr mit« baten etlichen Stammkunden, oft deutsche EU-Bürger. Doch auch französische Liebhaber von Stollen und Lebkuchen, die zu einem großen Teil mit eigenen Plastiktüten oder Taschen zum Einkaufen kamen.

Auch aus den anderen Partnerstädten von Le Vésinet waren Delegationen mit typischen Landesprodukten angereist. Die Engländer aus Worcester nicht nur mit der berühmten gleichnamigen Sauce, sondern auch u.a. mit Käse und Marmelade, die Spanier aus Villanueva de la Cañada mit Schinken, Wurst und Olivenöl. Die außereuropäischen Gemeinden Oakwood / USA, Outremont / Kanada und Hunters Hill / Australien hatten ihre Waren geschickt und ließen sie von den französischen Freunden verkaufen.

Wie zu erwarten gab es ein musikalisches Rahmenprogramm – vom englischsprachigen Chor bis zum Jugend-Bläserorchester und der »Harmonie Municipale«. Großen Applaus ernteten auch die Professoren und Schüler des Musik-Konservatoriums mit dem festlichen Abschlusskonzert der »4 Jahreszeiten« von Vivaldi in der Kirche Sainte-Marguerite, vor welcher der Markt stattfindet. Als Höhepunkt galt wieder das Diner im Restaurant »Côté Marché«, in dem ein geradezu babylonisches Sprachgewirr herrschte.

Annie Serin, Präsidentin des örtlichen Partnerschaftskomités, konnte nicht nur die Gäste, sondern unter ihnen auch Kulturbürgermeisterin Cathérine Politis begrüßen. Und wie immer in vier Sprachen. Sie freute sich besonders, dass erstmals auch junge Helfer zugegen waren. Diese hatten Praktika in Outremont / Kanada absolvieren können und revanchierten sich auf diese Weise.Serin wie Jaeger setzen ihre Hoffnung auf weiteres Interesse bei der jüngeren Generation für den Austausch. »Das Wichtigste an solchen Begegnungen ist doch das Kennenlernen anderer Lebensgewohnheiten und das Wiedersehen von neuen, alten Freunden«, so Thomas Jaeger.

Artikel vom 21.12.2014
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