Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Ottobrunn · Emilie Schindlers Mut

Ottobrunn · Geschichte aus erster Hand – das erlebten rund 100 Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufen des Gymnasiums Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Professorin Erika Rosenberg, Schriftstellerin und Journalistin, zeichnete ein bewegendes Porträt von Oskar und Emilie Schindler. Rosenberg selbst war mit Emilie Schindler eng befreundet.

Während Oskar Schindlers Verdienst um die Rettung von über 1200 Juden durch den Film »Schindlers Liste« gewürdigt wurde, sind Emilies Mut und Zivilcourage an der Seite ihres Mannes beinahe in Vergessenheit geraten. Sie kümmerte sich um die jüdischen Arbeiter und ihre Familien, die in der Fabrik ihres Mannes arbeiteten. Die Rettung von 100 Juden, die bereits drei Wochen in Eisenbahnwaggons ohne Essen und bei Eiseskälte unterwegs waren, ist ihr zu verdanken. Sie ließ ein Lazarett aufbauen und stellte sicher, dass die Menschen genug zu essen bekamen. Darüber erfährt man nichts in Steven Spielbergs Film. Der Regisseur hatte Emilie Schindler zwar ausfindig gemacht und sie eingeladen - aber als eine von den Nazis verfolgte und von Schindler gerettete Jüdin.

Die Schüler beschäftigte das Thema sichtlich. Für viele stellte sich die Frage: Was hat Emilie dazu bewegt zu helfen angesichts der allgegenwärtigen Gefahr, selbst in die Fänge des NS-Regimes zu geraten? Mitleid sei ihr Beweggrund gewesen, so Rosenberg. Emilie Schindler habe sich nie als Heldin gefühlt, vielmehr habe sie immer betont: »Wir haben nur getan, was wir tun mussten«. Beate Karg

Artikel vom 17.12.2014
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