Neue Leitung

Giesing/Harlaching · Nachbarschaftstreff begeistert mit neuen Ideen

Der Nachbarschaftstreff am Walchenseeplatz hat eine neue Leitung: Birgit Flemisch (l.) löste Monika Thym (r.) Anfang Dezember ab.	Foto: HH

Der Nachbarschaftstreff am Walchenseeplatz hat eine neue Leitung: Birgit Flemisch (l.) löste Monika Thym (r.) Anfang Dezember ab. Foto: HH

Giesing/Harlaching · Am vergangenen Freitag hatte Birgit Flemisch eine gute Gelegenheit, als neue Leiterin des erfolgreichen Projektes »Nachbarschaftstreff am Walchenseeplatz«, gleich auch einem neuen Programm-Angebot über die Schwelle zu helfen: …

… »Generationengeflüster« lautet der vielsagende Titel des neuen »Café Mukkefukk«, das jetzt in den Räumen des Treffs an der Bayerischzeller Straße 5 aus der Taufe gehoben wurde und künftig jeweils freitags zwischen 14.30 und 16.30 Uhr ein Ort des Austausches vor Ort sein soll. Bei Kaffee und Kuchen soll es künftig erleichtert werden, Kontakte zwischen den Menschen im Viertel, zwischen Bürgern unterschiedlicher Altersstufen oder Herkunftsländer zu befördern oder die Vernetzung der sozialen Anbieter im Viertel voranzutreiben. Bereits bei der Premiere wurden erste Kontakte hergestellt. Birgit Flemisch als frisch »installierte« Leiterin des Hauses konnte jedenfalls mit dem Auftakt-«Ratsch« zufrieden sein. Das Giesinger Caffè Fausto sowie soziale Kooperationspartner von AWO bis Regsam stützen und unterstützen das spannende Premierenprojekt generationenübergreifender Vernetzung im Viertel. Weitere Informationen hierzu und zum umfangreichen Prograqmm des Nachbarschaftstreffs finden Interessierte auch im Internet unter www.nbt-am-walchenseeplatz.de

Mit der Premiere des neuen »Café Mukkefukk« ging für Birgit Flemisch auch eine erste Woche intensiver Eingewöhnung zu Ende. Nach zweieinhalb Jahren erfolgreicher wie engagierter Arbeit und filigranen Ausbauwirkens hat Flemischs Vorgängerin Monika Thym zum 1. Dezember die Einrichtung verlassen. Die 29-jährige, diplomierte Betriebswirtschaftlerin und Gerontologin will sich künftig neuen Aufgaben widmen. Allerdings geht man bekanntlich »nie so ganz«. Auf Thym trifft das im besonderen Falle zu. Die gebürtige Harlachingerin kann sich »gut vorstellen, der vertrauten Einrichtung auch künftig in Form eines ehrenamtlichen Engagements verbunden zu bleiben«. Als hauptamtliche Leitung übernimmt indes die 33-jährige Ethnologin Flemisch den Stab im Nachbarschaftstreff. »Ich muss mich allerdings jetzt erst einmal einarbeiten – zudem soll es bei dieser erfolgreich agierenden Einrichtung auch keine programmliche Revolution geben«.

Gut eingeführt habe sie ihre scheidende Vorgängerin in den letzten Tagen, zudem habe Thym in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet, spart die Nachfolgerin nicht mit Lob. »Mir liegt die Arbeit mit Menschen besonders am Herzen – dafür bietet sich hier ein nahezu perfektes Umfeld«, freut sich die in ihrer Freizeit vor allem Reisefreudige über ihren neuen, beruflichen Ankerpunkt. Bei der AWO Gern-Neuhausen hatte sie früher gearbeitet – zu Zeiten, als ihr eigener Vater dort die Leitung innehatte. Zuletzt hatte die Münchnerin bei der Vorbereitung ihrer Doktorarbeit über oberbayerischen Dialekt und ihre Revitalisierung im Hinblick auf Identitätsbildung sowie im Rahmen einer aus ihrer Sicht »eher trockenen Bürotätigkeit« sehr theorielastig gearbeitet. Jetzt will die neue Leiterin des Hauses wieder tiefer einsteigen in das zwischenmenschliche Miteinander.

Lob gab es zum Abschied noch für Monika Thym. »Sie hat mit ihrer engagierten Arbeit den Treff belebt und bekannt gemacht und zudem das Viertel ein Stück weit als liebenswertes Dorf in der Großstadt gemacht«, ruft Treff-Öffentlichkeitsarbeiter Torsten Müller der Scheidenden nach.

Ob Mittagstisch oder »Fair-Teller-Giesing«, Generationengeflüster oder Hatha-Yoga, Hilfe zur Selbsthilfe oder Ideentreff, Tauschbörse oder Basar, Kreistanz oder Giesinger Strickeria hat den Nachbarschaftstreff entscheidend belebt und fortentwickelt. Da liegt die Latte für die Nachfolgerin durchaus hoch. »Einige weitere Ideen habe ich schon – aber jetzt ist erst einmal die Zeit der Übergabe zu bewältigen«, betont Birgit Flemisch voller Tatendrang. HH

Artikel vom 09.12.2014
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