Gedenken an Jan Poppinga

Harthof · Kurzweiliges und dennoch besinnliches Gedächtnis-Training

Die Sportfreunde Harteck erinnern in einer besonderen Veranstaltung an ihren verstorbenen Vereinskameraden und helfen seinem kleinen Sohn.	Foto: VA

Die Sportfreunde Harteck erinnern in einer besonderen Veranstaltung an ihren verstorbenen Vereinskameraden und helfen seinem kleinen Sohn. Foto: VA

Harthof · Der Sportkamerad, Jan Poppinga starb am 24. November 2006 mit 41 Jahren und hinterließ eine junge Familie. Ihm zu Ehren und als Unterstützung für seinen damals dreiährigen Sohn Marinus organisiert die Judo Abteilungsleitung der Sportfreunde Harteck, zum achten Mal eine besondere Veranstaltung, das »Jan Poppinga Gedächtnistraining«.

»Jan war sehr trainingsfleißig und kämpfte jahrelang in der Bayernliga der SF Harteck«, erinnert sich ein Wegbegleiter.

Traditionsgemäß fand die Veranstaltung in der Wegenerhalle im Münchner Norden statt. Die mehr als 40 Teilnehmer wurden von Sportleiter Yusuf Güngörmüs mit den Worten begrüßt: »Schön das ihr uns bei dem besonderen Training unterstützt!« So waren nicht nur aktive Sportler auf der Tatami, der Kampf-Matte, sondern auch Eltern der jungen Judokas, die ersichtlich Spaß an dem Programm hatten. Am Mattenrand konnte die Witwe von Jan dem bunten Treiben zusehen. Die Leitung übernahmen die Gewaltpräventionsübungsleiter Gülfidan Baasen und Peter Franz. Auf die ersten Kennenlernspiele mit Inselkauderwelsch folgte die Entdeckungsreise auf einer Insel.

Hier wartete viel Unbekanntes auf die Teilnehmer: Zu viert einen Baum darzustellen, oder zu zehnt eine Hängebrücke zu formen, bedurfte viel Kreativität und Körperspannung. Die Klimakatastrophe wurde ins Spiel eingebaut: Die Insel wude immer kleiner. Nun half nur noch die Flucht auf das rettende Festland. Man musste die Wellen des Meeres durchbrechen, dabei durften die Athleten mit Matten über den Hallenboden rutschen.

»So wie ihr nun spielerisch die Situation erlebt habt, geht es vielen Menschen auf dieser Erde«, sagte Sportleiter Peter Franz, und fügte weiter hinzu: »Viele Menschen kommen nun hilfesuchend zu uns. Wir nennen Sie Asylanten.« »Am besten hat mir die Schifffahrt auf den Matten gefallen«, sagten Marinus Poppinga und Victor Bleich danach.

Es folgten spielerische Judo-Einlagen und Judospiele mit Jugendleiter Yusuf Güngörmüs. Die jüngste, Amelie, war gerade mal vier Jahre alt und freute sich genauso wie die aktiven Judokas und die zahlreichen Eltern der jungen Sportler.

Artikel vom 09.12.2014
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