Vorbereitet sein

Zwei Defibrillatoren an die Kreisstadt Ebersberg übergeben

Rettungsdienstleiterin Martha Stark (v. l.) und BRK-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Strehhuber bei der Übergabe der Defibrillatoren an Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer und Landrat Robert Niedergesäß.	Foto: sd

Rettungsdienstleiterin Martha Stark (v. l.) und BRK-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Strehhuber bei der Übergabe der Defibrillatoren an Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer und Landrat Robert Niedergesäß. Foto: sd

Ebersberg · Die Kreisstadt Ebersberg ist wieder ein Stück »sicherer« geworden: Am vergangenen Donnerstag haben der BRK-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Strehhuber und die stellvertretende Rettungsdienstleiterin Martha Stark dem Ebersberger Bürgermeister Walter Brilmayer und Landrat Robert Niedergesäß offiziell zwei Defibrillatoren übergeben.

Diese werden ab sofort an der Dr. Wintrich-Sporthalle, sowie am Waldsportpark zur Verfügung stehen. Im Ernstfall geht es um Sekunden, die über Leben oder Tod entscheiden können. Deswegen ist es wichtig, Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, damit man effektiv und unkompliziert »Erste Hilfe« leisten kann. Mit dem sogenannten »automatischen externen Defibrillator« (AED) – auch Laiendefibrillator genannt – ist dies nun auch in Ebersberg möglich. Aus Angst, etwas verkehrt zu machen, haben viele Menschen Berührungsängste mit medizinischen Geräten. Rettungssanitäterin Martha Stark gibt hier Entwarnung: »Die Bedienung der Defibrillatoren ist selbsterklärend und einfach«. Tatsächlich lassen sie sich durch ihre Bau- und Funktionsweise von jedem Ersthelfer bedienen. Besondere Vorkenntnisse sind dabei nicht von Nöten. »Da ein AED völlig automatisch arbeitet und Anweisungen an den Bediener per Sprache ausgibt, besteht der einzige Fehler, den man damit machen kann darin, den AED im Notfall nicht zu verwenden«, so Stark weiter.

150.000 Fälle von Herztoten im Jahr

Und dieser Notfall kann in der Regel schneller als gedacht eintreten: Schaut man auf die bundesweite Statistik, ist der »plötzliche Herztod« in Deutschland mit 150.000 Fällen im Jahr, also 410 täglich, eine der häufigsten Todesursachen. In 85 Prozent aller Fälle liegt ein so genanntes »Kammerflimmern« vor, welches eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff zur Folge hat. Binnen kurzer Zeit kann es zu massiven Schäden im Hirnareal kommen. Mit jeder weiteren Minute sinken die Überlebenschancen des Patienten um etwa zehn Prozent. Aus diesem Grund werden seit den 1990er-Jahren in öffentlich zugänglichen Gebäuden wie Bahnhöfen, Flughäfen und anderen Orten immer mehr dieser Defibrillatoren platziert. In Ebersberg steht künftig am Waldsportpark und in der Dr. Wintrich-Sporthalle einer dieser Lebensretter zur Verfügung. Aber dies soll erst der Anfang sein.

Flächendeckender Ausbau geplant

»Künftig wollen wir Defibrillatoren flächendeckend in öffentlichen Gebäuden im gesamten Landkreis zur Verfügung stellen«, sagt der Kreisgeschäftsführer des BRK-Ebersberg, Wolfgang Strehhuber, anlässlich der offiziellen Übergabe. Die Defibrillatoren selbst haben eine »Lebensdauer« von etwa drei Jahren, und die Anschaffungskosten liegen bei ungefähr 2.000 Euro pro Gerät. Das BRK überprüft die neu installierten Geräte in regelmäßigen Abständen und bietet auch gezielt Kurse zur AED-Anwendung an.

Alle aktuellen Termine lassen sich im Internet unter www.kvebersberg.brk.de Rubrik »Erste Hilfe Kurse« und »Lebensrettende Sofortmaßnahmen« finden, die fortlaufend angeboten werden. Für weitere Fragen kann man sich auch persönlich an den BRK Kreisverband Ebersberg wenden unter Telefon 08 092 / 20 95-0 oder unter info@kvebersberg.brk.de per E-Mail. Stefan Dohl

Artikel vom 02.12.2014
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