Anpfiff ab 2015

Neuer Sportplatz für Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Beim 1. Spatenstich: Johannes Kurz, Clemens Preißner, Hans Mader, Karlheinz Neumayer, Bürgermeisterin Ursula Mayer, Siggi Huber, Architekt Gerhard Kowollik, Bauunternehmer Christoph May, Bauamtsleiter Klaus Rieger, Förster Charly Einwanger. F.: Boschert

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · An der Sportplatzstraße in Höhenkirchen-Siegertsbrunn soll eine moderne Sportstätte entstehen.

Die Gemeinde baut einen Fußball- und einen Hockey-Kunstrasenplatz für ihre »sportbegeisterten Bürger«, wie es Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) beim Spatenstich begeistert verkündete. Im Hintergrund fahren Bagger und Baufahrzeuge umher und bereiten das drei Hektar große Gelände vor. 50.000 Kubikmeter Erde, fünf Kilometer Leitungen und 1,1 Hektar Fläche müssen bewegt, gelegt und gerodet werden, um die moderne Sportstätte und den ersten Hockey-Kunstrasenplatz im südöstlichen Landkreis entstehen zu lassen. Dabei sind 1,5 Hektar den reinen Sportflächen mit Sicherheitszonen und Flutlichtanlage zugedacht, 0,5 Hektar entfallen auf Parkflächen und Zufahrten und auf einem Hektar entstehen »Rahmengrünflächen«. Nach über zwei Jahren Planung erfolgte letzte Woche der symbolische Spatenstich, an dem neben der Bürgermeisterin, Vertreter der Gemeinde, der Baufirmen und natürlich der Vereine teilnahmen.

Gelingen kann dieses Projekt, weil die Gemeinde fehlende Flächen erwerben konnte und weil der Tennisclub TC Höhenkirchen e.V. nach langen Abwägungen doch bereit war, seine von den Mitgliedern selbst gebauten vier Tennisplätze im Norden der Tennishalle gegen südlich gelegene einzutauschen. Zusätzlich übernimmt er die Pacht der daneben stehenden Tennishalle. An Stelle der Tennisplätze kann nun der heiß ersehnte Kunstrasen-Feldhockeyplatz entstehen. Bis zur Eröffnung im September 2015 müssen die 18 Hockeymannschaften der Spielvereinigung Höhenkirchen-Siegertsbrunn (Spvgg), die »Grashoppers«, wie bisher in Hallen und auf fremden Plätzen trainieren, aber dann will man es den anderen Clubs zeigen, reibt sich Siggi Huber von der Hockeyabteilung, den »Grashoppers« die Hände. »Die Leistungen müssen jetzt einfach besser werden«, schaut Landschaftsarchitekt Gerhard Kowollik, der sich mit seinem Büro auf Sportstättenbau spezialisiert hat, ihn und den Abteilungsleiter Fußball, Hans Mader, an: »Ihr habt die besten Plätze hier!«

Treibende Kraft dafür war auch Karlheinz Neumayer, der Vorsitzende der SpVgg, der den Bauplan »überall übergroß« hängen hat. Ihm seien Felsbrocken vom Herzen gefallen, als der Gemeinderat im Juni nach drei Stunden heftiger Diskussion entschieden habe, die insgesamt 2,9 Millionen Euro für dieses Projekt zu investieren. Die SpVgg hätte den Bau der Plätze nicht wie vorgesehen finanzieren können.

Also sprang die Gemeinde ein. Sie schaffte es auch, »in nur vier Monaten die erforderlichen Ausgleichsflächen für die 1,1 Hektar gerodeten Mischwald bereit zu stellen: eine große Leistung«, zollt Förster Charly Einwanger vom »Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg« (AELF) Höhenkirchen Respekt. Insgesamt »eine Riesensache«, so Mayer, für den Sport, der »im Rahmen seiner Möglichkeiten ganz enorm viel für die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern leistet«, so Neumayer mit Blick auf die Asylbewerber, die gegenüber den neuen Sportplätzen im Campingdorf leben und kostenfrei trainieren dürfen. »15 Nationen zählt unsere Fußballabteilung«, so Neumayer. Ab Herbst 2015 vielleicht mehr. Angela Boschert

Artikel vom 18.11.2014
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