Vortrag zu »25 Jahre Mauerfall«

Haar · Dieter Freesemann, vom ehemaligen Bundesgrenzschutz zu Gast

Haar · Am 27. November gibt es an der vhs Haar, Münchener Straße 3, um 19.30 Uhr, einen Vortrag zur Geschichte der innerdeutschen Grenze mit Dieter Freesemann.

Der Referent der an diesem Tag extra aus Goslar anreist war fast 30 Jahre lang in leitender Position an der innerdeutschen Grenze tätig. In seinem Vortrag schildert er neben den geschichtlichen Hintergründen viele persönliche Erlebnisse. Gerade für uns Jüngere ist es interessant, wie diese Grenze das Leben beiderseits der Grenzlinie bestimmte. Denn ein Vierteljahrhundert ist es bereits her, dass die Mauer in Berlin aufgrund massiver Bürgerproteste am 9. November 1989 geöffnet und in den Monaten danach, nach fast 30 Jahren beseitigt wurde. Bereits zwei Tage später, am 11. November 1989, wurde auch im Harz die innerdeutsche Grenze löchrig.

Heute ist es kaum noch zu begreifen, was diese Grenze in den Menschen bewirkte, wie sie Gesellschaften prägte und den kalten Krieg zwischen Ost und West verkörperte. Längst von der Landkarte verschwunden, ist sie an manchen Stellen im Harz nur noch als so genanntes »Grünes Band« zu erkennen. Vor dem Hintergrund wichtiger politischer Entscheidungen und persönlicher Erlebnisse richtet der Referent den Blick auf die einst Europa, Deutschland und den Harz teilende Grenze.

Im Mittelpunkt seines Referates steht die Entwicklung der Demarkationslinie zur damaligen sowjetisch besetzten Zone, die ab 1952 von der DDR mit Stacheldrahtzaun, Spurensicherungsstreifen, Sperrzone, Schutzstreifen, Metallgitterzaun, Selbstschussanlagen und Grenzsignalzaun zu einem schier unüberwindlichen Fluchtverhinderungssystem ausgebaut wurde. Ausgehend von ersten »Grenzüberwachungsmaßnahmen« der Alliierten, geht Dieter Freesemann weiterhin auf die unmittelbaren Auswirkungen der in Berlin gebauten Mauer an der so genannten »Grünen Grenze« ein und berichtet dabei über gescheiterte und geglückte Fluchten sowie zahlreiche weitere Begebenheiten, aus einem der dunkelsten Kapitel unserer deutschen Geschichte.

Der Eintritt kostet 8 Euro. Eine Anmeldung ist unter Telefon 4 60 02 -8 00 oder www.vhs-haar.de möglich.

Artikel vom 20.11.2014
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