Auf den zweiten Platz

TSV Grünwald siegt 2:1 daheim gegen den TSV Peiting

Grünwald · Die Grün-Weißen haben sich nach einer schwachen ersten. Halbzeit zum Glück besonnen, dass sie auch noch ernsthaft und mit Willen Fußball spielen können.

Bereits in der 2. Minute vergab Daniel Ludolph frei vor dem Gästetor eine Riesenchance, doch die Möglichkeit kam anscheinend zu überraschend.

Es begann ein Sturmlauf aber ohne Überlegung, mit oft viel zu spätem Abspielen, mit ungewohnten technischen Fehlern und teils blamablen Abschlüssen. Der Tabellenletzte Peiting stand zwar verständlicherweise sehr tief, machte die Räume eng und wartete auf Konterchancen, die eigentlich in den ersten 45 Minuten nie kamen. Leider hat sich in der 22. Minute der Peitinger Florian Meier schwer verletzt und musste vom Notarzt versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden – Verdacht auf Wadenbeinbruch. Die Spielunterbrechung dauerte circa 37 Minuten. Diese Unterbrechung löste bei den Gästen anscheinend eine »jetzt erst recht« Reaktion aus, denn sie öffneten mehr die Abwehr, was aber den Grün-Weißen neue Möglichkeiten bescherte. Wie in der Zeit zwischen den Minuten 23 bis 30, als Schaffhauser frei vor dem Tor verzog, Mirza Dzafic per Kopf den Keeper prüfte, Naoto Ishii’s Schuss gehalten wurde oder wiederum Dzafic mit einem Fallrückzieher das Tor verfehlte.

Die Gäste aber machten es effektiver, sie kamen in der 39. Minute einmal in Grünwalder Strafraumnähe und wurden durch ein unnötiges Foul gestoppt. Den ausgeführten Freistoß verlängerte Christian Baumgartner unhaltbar ins eigene Gehäuse. Mit dieser glücklichen 0:1 Gästeführung wurden die Seiten gewechselt. Scheinbar war ein Kabinenrüffler der Auslöser für einige Akteure, das Spiel mit den Mitteln anzugehen, die wirklich zur Verfügung stehen und nicht mit Schnick-Schnack-Fußball. Die Grün-Weißen übten nun den Druck aus, der die massive Abwehr der Gäste des Öfteren ins Wanken brachte. Bis zur 52. Minute hatten Dzafic zwei mal und Ishii gute Chancen zum Ausgleich, ohne am Ende Zählbares. In der 57. Minute dann die erste und einzige Chance für Peiting nach einem Freistoß, die der Peitinger Salzmann vergab. Vorangegangen war wieder so eines von vielen unnötigen Fouls auf Grünwalder Seite. Der Express der Grün-Weißen begann nun richtig zu rollen und Peiting wurde regelrecht eingeschnürt und das Abwehrbollwerk begann unter Druck Fehler zu machen.

In der 65. Minute dann der vermeintliche Ausgleich durch Dzafic, aber der Treffer zählte wegen Abseits nicht. Fünf Minuten später nutzte wiederum Dzafic einen hohen Ball von rechts zum längst verdienten1:1 Ausgleich. Nun lag auch das Siegtor in der Luft, denn der Druck wuchs enorm und die Peitinger Abwehr schwamm immer mehr, wobei der Gästetorwart Maximilian Eirenschmalz über sich hinaus wuchs, als er Schüsse aus geringster Entfernung entschärfte. Aber in Minute 82 hätte Timo Schaffhauser den Siegtreffer erzielen müssen, doch er traf aus zehn Metern das Tor nicht. Hier stellte sich wieder die Frage, warum schlenzen, wenn ein satter Spannschuss sicher zum Erfolg geführt hätte. Aber der gleiche Spieler machte es in der 90. Minute besser, als ihm ein schlecht abgewehrter Ball vor die Füße kam. Er nahm diesmal den Vollspann und es stand 2:1. Zweifellos, dieser Sieg ist mehr als verdient. Anzumerken wäre noch, dass der TSV Peiting seit Jahren für die Grün-Weißen mindestens ein gleichwertiger Gegner war und es keineswegs verdient hat, unterschätzt zu werden, wie es nun von den Grün-Weißen teilweise praktiziert wurde. Die Grünwalder haben mit diesem Sieg den zweiten Tabellenplatz erreicht, was am Anfang der Saison als ein zu optimistisches Saisonziel eingeschätzt wurde.

Tabelle: Platz 2, Punkte 33, Tore 34 / 22 nach 18 Spielen.

Gespielt haben und im Kader waren: Rapp, Bochtler, Gula (59. Kheder), Baumgartner, Coporda, Ishii, Ludolph (82. Traetta), Schrödl (80. Gundel), Dzafic, Bakovic, Schaffhauser, Daschil, Trainer Pero Vidak. Das letzte Punktspiel der Grünwalder findet am Sonntag, 16. November, um 14.30 Uhr beim SV Aubing statt. Die Reserve war am Wochenende spielfrei und bestreitet ihr letztes Punktspiel ebenfalls am 16. November, um 14.30 Uhr beim TSV Milbertshofen. J. Joppa

Artikel vom 10.11.2014
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