Recht auf eigenen »Raum«

Unterschleißheim · Muslime im Gespräch mit CSU-Vertretern

Freundschaftliches Treffen (v.l.n.r.): A. Mayer, C. Mall, 2. BM Stephan Krimmer und O. Karacabey. 	Foto: VA

Freundschaftliches Treffen (v.l.n.r.): A. Mayer, C. Mall, 2. BM Stephan Krimmer und O. Karacabey. Foto: VA

Unterschleißheim · Seit Jahren pflegt die CSU Unterschleißheim einen guten Kontakt zum Fatih Moscheeverein, ist dieser doch der Garant dafür, dass Moslems in Unterschleißheim einen Ort zum Treffen und Beten haben und dadurch radikalisierende Strömungen keine Chance haben.

Dies tut der Fatih Moscheeverein e.V. schon seit 24 Jahren in unauffälliger und wirkungsvoller Weise. Genau um diesen Ort zum Treffen und Beten ging es in einem Treffen mit Vertretern der CSU und des Moscheevereins, das am Nachmittag des Hochfestes Allerheiligen stattfand. Neben der Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Brigitte Weinzierl, dem 2. Bürgermeister Stefan Krimmer, den 2. Bürgermeistern a.D. Josef Diehl und Theo Pregler sowie Stadtrat Thomas Bittner waren auch die drei moslemischen CSU-Mitglieder Osman Karacabey, Ali-Reza Mayer und Charles Mall mit dabei, um die genauen Wünsche des Moscheevereins kennenzulernen, ihnen aber auch von den Sorgen der Bevölkerung und Anwohner zu berichten. Das Treffen, das im CSU- Fraktionszimmer in gemütlicher Atmosphäre bei selbstgebackenem Apfelstrudel und Tee stattfand, brachte zutage, dass die Positionen überhaupt nicht weit auseinander sind. Einig ist man sich, dass der Fatih Moscheeverein, als eingetragener örtlicher Verein, auch ein Recht darauf hat, im Rahmen der durch das Grundgesetz garantierten Religionsfreiheit einen angemessenen Ort zur Ausübung seines Glaubens zu haben.

Auch die CSU-Position, dass ein solcher »Raum« in die Landschaft passen muss, ist von den Vertretern des Mosche-Vereins verstanden und akzeptiert worden. Aktuell und auf mittlere Sicht geht es um nichts weiter, als eine Alternative zu den zukünftig nicht mehr verfügbaren Räumlichkeiten im Keller des IAZ zu schaffen. Diese Alternative wird über Jahre hinaus keine wie immer geartete bauliche Moschee sein, sondern ein ehemaliger eingeschossiger Container-Kindergarten mit einer Grundfläche um die 400 Quadratmeter.

Damit eine solche Lösung, die die Rechte der größten Glaubensminderheit wahrt, aber nicht in die Rechte von 26.000 Christen und Andersgläubigen eingreift, möglich ist, wird es der Zusammenarbeit aller politischen Kräfte in Unterschleißheim bedürfen. Die CSU Unterschleißheim wird unter den genannten Bedingungen auf jeden Fall daran mitwirken, denn, die Rechte von Minderheiten zu wahren, entspricht ebenfalls christlichen Grundwerten.

Artikel vom 10.11.2014
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