Früher war es Heiratsmarkt

Oberschleißheim · Kolpingfamilie blickt auf Kirchweih-Tradition

Herbstlich-schöne Stimmung herrschte beim Kirchweihsingen in Oberschleißheim.	Foto: VA

Herbstlich-schöne Stimmung herrschte beim Kirchweihsingen in Oberschleißheim. Foto: VA

Oberschleißheim · Zum 22. Mal hatte die Kolpingsfamilie Oberschleißheim zum Kirchweihsingen eingeladen. Weit mehr als 100 Gäste kamen in den Pfarrsaal von Maria Patrona Bavariae.

Diakon Dieter Wirth hatte nicht nur launige und informative Moderationen rund ums Kirchweih-Brauchtum mitgebracht, sondern er hatte auch die rund 200 Kirchweih-Nudeln oder »Kiachl« selbst gebacken. Das Rezept für die Nudeln ist immer noch sein Geheimnis.

Mit zünftiger und fröhlicher Volksmusik sowie mit jahreszeitlich passenden Liedern ließen die Mittenheimer Hausmusi, die Gruppe Saitenspiel, die Birkenstoana Stubnmusi, Herbert Forster” mit seiner Quetsch’n und der Kolping-Männerchor herbstlich schöne Stimmung aufkommen. Zudem erfuhren die Gäse einiges über die Kirchweih-Tradition. So habe die »Kirta« bis 1866 auch als Heiratsmarkt gedient, war Auszahltag und nicht selten auch Anlass für deftige Raufereien. Ferner gab es früher katholische und evangelische Kirchweih-Nudeln: eckige und runde. Heute sind sie alle »christlich« und es gibt nur noch runde Exemplare.

Nach mehr als zwei Stunden Programm verließen die Gäste frisch gestärkt und mit guter Laune das Kirchweihsingen der Kolpingsfamilie mit Sätzen wie »Sche’ wars, und nächstes Jahr komma wieder.«

Artikel vom 30.10.2014
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