Fast wie in früheren Zeiten

Neufahrn · Hoagart mit Schorsch Rupp nun an zwei Terminen

Gemütlich geht es zu beim Haogart mit Schorsch Rupp, die Gäste tragen Trachteng`wand. 	Foto: VA

Gemütlich geht es zu beim Haogart mit Schorsch Rupp, die Gäste tragen Trachteng`wand. Foto: VA

Neufahrn · Wenn es im Herbst draußen wieder früher dunkel und drinnen griabig wird, ist Hoagart-Zeit.

Eigentlich ist ein »Hoagart« der Garten vor den Bauernhäusern, also der Heimgarten. Dort trafen sich vor allem in früheren Zeiten die Leute nach der oft sehr schweren Arbeit, um sich bei Musik, Gesang und einer richtigen Brotzeit auszuruhen und den Tag in geselliger Runde ausklingen zu lassen. Die Männer spielten Karten, die Frauen saßen auf der Bank vor dem Haus, hatten ihre Stricksachen dabei und hielten ein Schwätzchen. Da es damals manchmal ziemlich lustig zuging, waren die Treffen zeitweise sogar verboten. Trotzdem hat sich der Brauch erhalten – auch wenn heute bei einem typischen Hoagart nicht mehr auf der Bank vor dem Haus musiziert wird.

Dieser alte Brauch wird seit vielen Jahren auch in Neufahrn gepflegt. Freilich stricken und häkeln die Frauen dabei nicht mehr; auch haben die Männer das Kartenspielen aufgegeben – lustig ist es aber trotzdem.

Madl im Dirndl und Bubn in Lederhos machen das Gesamtbild perfekt und die Gäste erfreuen sich an den musikalischen und wortgewandten Darbietungen sowie an der guten Küche der Familie Maisberger. Organisator und Moderator Schorsch Rupp junior unterhält seine Gäste zwischen den Musikstücken auf gewohnt spitzbübische und charmante Weise mit kurzen Geschichten, selbstverständlich in Dialekt und mit einem Augenzwinkern vorgetragen.

Wegen des großen Zuspruchs und der hohen Nachfrage treffen sich die Freunde des Neufahrner Hoagarts nun an zwei Tagen. Fans können wählen zwischen Freitag, 7., oder Samstag, 8. November, jeweils 19.30 Uhr, im Gasthof Maisberger, Bahnhofstraße 54. Es singen und musizieren unter anderem die Tanzlmusi Maschant und die Holledauer Tanzbodnfeger.

Karten für den Hoagart, der sich sehen, hören und schmecken lassen kann, gibt es zum Preis von zehn Euro (Abendkasse elf Euro, ab 18 Uhr) bei Schreibwaren Glück, Bahnhofstraße 31, Telefon 0 81 65 / 32 18.

Artikel vom 26.10.2014
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