Ein Grund zum Feiern

Tourismus Region Erding feiert 25 Jahre Bestehen

Festreden zu 25 Jahre Bestehen. Der stellvertretende Landrat Jakob Schwimmer gratulierte!	Foto: Marcus Ullrich

Festreden zu 25 Jahre Bestehen. Der stellvertretende Landrat Jakob Schwimmer gratulierte! Foto: Marcus Ullrich

Erding · 100 Jahre Ausbruch des 1. Weltkriegs, 25 Jahre Fall der Mauer und noch vieles mehr: Nichts ist gerade mehr in Mode, als historische Marksteine zu feiern oder die Geschichte als Mahnung für die Gegenwart zu verstehen.

Auch die Region Erding kann 2014 auf einige runde, bedeutende Momente seiner jüngeren Geschichte zurückblicken. Vor 25 Jahren konnte das Richtfest für das Terminal 1 des Flughafens im Erdinger Moos gefeiert werden und der Tourismus-Verein wurde in Erding aus der Taufe gehoben. »Der Flughafen ist der große Bruder und die Tourismus Region Erding die kleine Schwester. Der Flughafen München ist stolz so einen starken Partner zu haben«, erklärte launig Rudolf Strehle, der als Hausherr für den Münchner Flughafen die Festveranstaltung für 25 Jahre Tourismus Region am Mittwoch in der Airbräu-Tenne eröffnete. Es folgte ein stimmungsvoller und bunter Abend, der obligatorische Reden mit Gstanzln und einer großen Geburtstagstorte treffend verband.

Im Mittelpunkt stand aber natürlich der Tourismus und seine Herausforderungen für die Region. Der Fremdenverkehrsverein Erding, aufgestellt 1988, konstituiert und im Register eingetragen 1998, zählt mittlerweile über 150 Mitglieder. Der Verein ist Mitglied in der Interessengemeinschaft ARDEO e.V. mit dem Ziel, den örtlichen Fremdenverkehr zu fördern und zu mehren. Dies wird umgesetzt durch die Wahrnehmung der örtlichen Interessen des Fremdenverkehrs gegenüber Behörden, Verbänden und Vereinigungen, die Koordinierung der örtlichen Leistungsträger, die Durchführung der örtlichen Fremdenverkehrswerbung sowie Absatz- und Verkaufsförderung und natürlich die Betreuung von Gästen.

»Tourismus ist für alle Bereiche wichtig und wir haben es geschafft, dass wir für unsere Anliegen Gehör finden«, erklärte die 1. Vorsitzende Pamela Kruppa, die kürzlich Mutter geworden ist und von ihrer stellvertretenden Vorsitzenden Margit Aschenbrenner ein kleines Geschenk für den Nachwuchs erhielt. Aschenbrenner führte gekonnt und souverän durch den Festabend und erteilte zur Freude und Erheiterung das Wort an Gründungsvater und Wirt-Urgestein Willi Dangl. Dieser berichtete von wilden Anfangszeiten, wo noch keiner so recht wusste, wohin sich die Region Erding entwickeln würde. »Mir ham ghert, dass der Flughafen kimmt, da hob i glei scho dacht, dass ma was auf die Füß stelln müssen. Am Anfang wars schwierig, aber es hat sich super entwickelt. Heit bin i stolz, dass i an Beitrag leisten hob kenna«, erzählte Dangl. Besonders seine Anekdoten aus den Anfängen brachten den Saal zum Kochen. Einmal traf Dangl die ehemalige Wiesnchefin Gabriele Weishäupl in München, die ihm brühwarm erzählte, höchste Stellen planten, dass man bereits in Erding einchecken könnte, um dann bequem zum Flugzeug zu fahren. »Sie kennan Ihnen vorstellen, was da in meim Kopf los war!« Neben viel Humor vergaß Dangl nicht zu erwähnen, dass es gerade zu Beginn viele Anfeindungen gab, die teilweise unter der Gürtellinie waren.

Bei so einem Geburtstag sind Ehrengäste aus der Politik selbstverständlich, was aber noch nicht heißt, dass sie auch wirklich kommen. Umweltministerin Ulrike Scharf, selbst zwei Jahre Vorsitzende des Vereins, Landrat Martin Bayerstorfer und Erdings Oberbürgermeister Max Gotz ließen sich entschuldigen. Dafür hatte der stellvertretende Landrat Jakob Schwimmer Zeit gefunden und lobte die Arbeit des Vereins und die Entwicklung der Region Erding. So konnte er stolz berichten, dass Häuser mit über zehn Betten erstmals über eine Million Gäste beherbergen. Mit kleineren Häusern eingerechnet liegt die Gästezahl noch deutlich höher. Der Tourismus spielt nach Aussage des stellvertretenden Landrats eine immer größere Bedeutung. Auch wenn Schwimmer einen kleinen Wermutstropfen beichten musste: »Leider haben wir keine saftigen Almwiesn, aber dafür an Haufen Maisfelder!«

Neben Reden und einem Essen, darf in Erding die Kunst nicht fehlen. Gesungen von einem Nachwuchsbarden, wurden einige Gstanzl auf die Ehrengäste gedichtet, was Willi Dangl den Titel des »Don Dangl« bescherte. So unterhalten, schmeckte die Geburtstagstorte um so besser und der Vorstand versprach gleich das nächste Jubiläum in fünf Jahren. Mode halt, aber doch immer schön! Von Marcus Ullrich

Artikel vom 16.10.2014
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...