Viele Ideen gesammelt

Neubiberg · Marktplatz soll altes und neues Gebiet vereinen

Neubiberg · Der Unterbiberger Marktplatz wird überplant und soll zu einem Zentrum und Eventplatz werden. Der große Platz soll den alten Dorfkern im Südwesten und das neue Wohngebiet Vivamus miteinander verbinden und den Ortsteil beleben.

Die Grundidee des öffentlich und flexibel nutzbaren Stadtplatzes war schon in den 90er Jahren Teil der städtebaulichen Planungen. Sie lag auch der 2013 abgeschlossenen Gestaltung des östlichen Marktplatzes zu Grunde, auf dem seit Ende September allwöchentlich der lang ersehnte Samstags-Wochenmarkt stattfindet. Es soll ein einheitlich wahrnehmbaren Platz entstehen, ungestört von der beide Flächen durchschneidenden Fahrbahn. Dazu dienen gleichartige Oberflächengestaltung und verwendete Materialien sowie eine einheitliche Straßenbeleuchtung und Sitzmöbel. Eine diagonale, geometrisch durchlaufende Bänderung der Platzoberflächen in Naturstein und ein weites, alle Platzaußenkanten nachzeichnendes Baumkarree sollen beide Platzhälften räumlich zusammenhalten.

Im Westen der großen, von Bäumen und Büschen befreiten Rasenfläche wird die Filialkirchenstiftung St. Georg Unterbiberg ein Pfarrheim, eine Kinderkrippe und Einliegerwohnung errichten, die ihre Eingänge zur Platzmitte hin haben. Vor ihnen entsteht der westliche Marktplatz, sobald der Gemeindebau abgeschlossen ist. Landschaftsarchitekt Clemens Fauth aus München, der für die Grünplanung des Gemeindebaus zuständig ist, erläuterte dem Gemeinderat die Planung für den Marktplatz. Einhellige Zustimmung fand, dass die Fahrbahn auf Höhe der Marktplatzfläche angehobene werden soll. Auf zwei, optisch hervorgehobenen Streifen ist ein Queren des Marktplatzes möglich. Beide Platzhälften sollen eine ovale »Grüninsel« erhalten, was den Beifall der Grünen erhielt.

Fahrradständer kommen an das Südende des Platzes. Unbehagen bereitet die rund 25 Meter lange, öffnungslose erdgeschossige Betonmauer des Krippengartens auf seiner Nordseite unmittelbar hinter der Bushaltestelle. Eine Begrünung durch »Hängende Gärten« könnte sie gefälliger machen, kostet aber 119.000 Euro. Wer das bezahlt, ließ sich bislang nicht klären. Die Mauer gehört zum Kirchengrundstück, eine gefällige Gestaltung will die Gemeinde. Trotz des Aufrufs von Ute Hirschfeld »lassen Sie uns für Unterbiberg Geld in die Hand nehmen, wir schaffen hier etwas für die Zukunft«, schreckte der Gemeinderat zurück.

Begrüßt wurde, den Maibaum an Ort und Stelle zu belassen, wobei er etwas rücken muss. Auf Maibaumfeste, Feuerwehrfeste und weitere Events freut sich der gesamte Gemeinderat. Für Großveranstaltungen, die auf beiden Platzhälften einschließlich Fahrbahn stattfinden, wird der Verkehr über die Zwerger- und Unterbiberger Straße umgeleitet, die Linienbusse halten an einer Ersatzhaltestelle. Angela Boschert

Artikel vom 16.10.2014
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...