Ann Wolff stellt aus

Schwabing · Skulpturen und Zeichnungen in der Tutsek-Stiftung

»Doubling« heißt dieses Werk von Ann Wolff, das in München gezeigt wird.	Foto: © Ann Wolff Collection

»Doubling« heißt dieses Werk von Ann Wolff, das in München gezeigt wird. Foto: © Ann Wolff Collection

München/Schwabing · »Ann Wolff PERSONA« – Skulpturen und Zeichnungen der international bekannten Künstlerin – werden von 17. Oktober 2014 bis 12. Juni 2015 bei der Alexander-Tutsek-Stiftung, Karl-Theodor-Straße 27, ausgestellt. 

Ann Wolff zählt zu den wichtigsten und spannendsten Vertreterinnen der europäischen Studioglas-Bewegung. Die Ausstellung zeigt in den ehemaligen Atelierräumen eines Bildhauers, dem Sitz der Stiftung, eine bemerkenswerte Übersicht ihrer großformatigen Skulpturen. Die im Bereich zeitgenössisches Glas international bekannte Stiftung führt damit die 2013 begonnene neue Ausstellungsreihe MASTER | MEISTER fort. Hier werden herausragende Künstlerpersönlichkeiten vorgestellt, die in ihrer Arbeit Glas als Medium des künstlerischen Ausdrucks einsetzen.

Besonderheit des Materials »Glas«

»Das Material Glas ist eigentlich unsichtbar. Daher hat man als Künstler die Möglichkeit Räume zu schaffen, in die man hineinschaut. In diesen Räumen kann etwas entstehen, das eigentlich gar nicht da ist. Diese Besonderheit hat nur das Material Glas und das fasziniert mich«, erklärt die Künstlerin. Das Medium Glas spielt bei den meisten ihrer großformatigen Skulpturen eine zentrale Rolle, aber die Künstlerin Ann Wolff beschränkt sich nicht darauf. Sie setzt auch andere Materialien wie Bronze, Beton, Stein, Aluminium ein. So ist die gerade fertiggestellte große Aluminiumskulptur Mold ein besonderes Highlight der Ausstellung.

Die für die Ausstellung der Alexander Tutsek-Stiftung ausgewählten 30 Objekte geben einen umfassenden Überblick über die letzten zehn Schaffensjahre. Erweitert wird die Ausstellung um eine Auswahl von Kohle- und Pastellzeichnungen aus ihrem zeichnerischen Werk. Gemeinsam ist ihnen das titelgebende Motiv der »Persona«, der Charaktermaske. Das Thema ist Ausdruck der philosophischen und existenziellen Fragen, mit denen sich die Künstlerin kontinuierlich auseinandersetzt. Sie sind Grundlage und Triebfeder für ihre Arbeiten. Dabei tritt im Gestaltungsprozess der Objekte die rationale Auseinandersetzung in einen Dialog mit der physischen Erfahrung. Diesen lebenslang vorangetriebenen Prozess kann der Betrachter in ihrem Werk erspüren und lässt ihn die Skulpturen intensiv erleben. Ann Wolff,1937 in Lübeck geboren, hat eine Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung in Ulm absolviert und danach zunächst als Designerin in Schweden gearbeitet. Ende der 1970er-Jahre machte sie sich als Künstlerin mit einem eigenen Studio selbstständig. Von 1993 bis 1998 lehrte Ann Wolff als Professorin an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Sie arbeitet heute als freie Künstlerin in Schweden.

Die Ausstellung in der Alexander-Tutsek-Stiftung ist dienstags und mittwochs von 10 bis 14 Uhr, donnerstags und freitags von 14 bis 18 Uhr zu sehen (feiertags geschlossen).

Artikel vom 16.10.2014
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