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Sammlung für Kriegsgräber
Ebersberg · Spendenaufruf der Kriegsgräberfürsorge
Gesammelt wird auch für die Erhaltung der schier endlos wirkenden Gräber- felder der gefallenen Soldaten bei Verdun in Frankreich. Foto: Otto Hartl
Ebersberg · Die Sammler für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sind wieder unterwegs. Ab Freitag, 17. Oktober bis zum Sonntag, 2. November werden die Haus-, Straßen- und Friedhofsammlungen für den Unterhalt der Gräber von 2,6 Millionen Toten beider Weltkriege in 45 Ländern auf 832 Kriegsgräberstätten durchgeführt.
In Oberbayern sind 2.850 Frauen und Männer aufgerufen, die privaten Spender um einen kleinen Beitrag zu bitten. Auch im Landkreis Ebersberg wurden die ehrenamtlichen Sammler auf die Aktion vorbereitet. Regierungspräsident Christoph Hillenbrand lud am 30. September 150 Delegierte der Kreis- und Ortsverbände der oberbayerischen Krieger-, Soldaten-, Reservisten- und Traditionsvereine aus Oberbayern zur Auftaktveranstaltung nach Dachau ein und dankte ihnen für ihr bürgerschaftliches Engagement. »In Folge der Bundeswehrreform und der demographischen Entwicklung sind die Sammlungseinnahmen überall rückläufig« musste Hillenbrand vermelden, und: »dennoch war der Bezirksverband Oberbayern bei den Sammlungen 2013 wieder unter allen 24 deutschen Bezirksverbänden unangefochten an der Spitze.«
Der Volksbund wurde 1919 durch Heimkehrer, Witwen und Hinterbliebene des Ersten Weltkrieges ins Leben gerufen. Er ist damit eine der ersten Bürgerinitiativen in Deutschland. In den vergangenen 25 Jahren wurden über 800.000 Kriegstote in Osteuropa aus gefährdeten Grablagen geborgen, viele von ihnen identifiziert, alle jedoch würdig bestattet, die Angehörigen, wo immer dies möglich war, benachrichtigt. Parallel hierzu wird die Gräberdatenbank (siehe: www.volksbund.de) ständig erweitert. Aktuell umfasst sie fast 4,7 Mio. Verlustmeldungen. Jeder Name steht für ein Kriegsschicksal und damit auch für ein Familienschicksal. Gerade im »Gedenkjahr 1914 / 2014« wird auf die kostenlose Möglichkeit der Recherche hingewiesen.
»Lernorte der Geschichte«: Seit 1953 arbeitet der Volksbund mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf den Kriegsgräber- und Gedenkstätten Europas. So werden auch heuer wieder rund 20.000 Teilnehmer in 60 Workcamps und in den vier Jugendbegegnungs- und Bildungseinrichtungen Golm, Lommel, Niederbronn, Ysselstein betreut.
Artikel vom 12.10.2014Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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