Löwen gehen mit Niederlage in Länderspielpause

»Ironie des Schicksals« – Von Ahlen verliert in Aalen

Glücklos: Markus von Ahlen. Foto: A. Wild

Glücklos: Markus von Ahlen. Foto: A. Wild

München/Giesing · Es sollte für die Löwen der erhoffte Befreiungsschlag unter Interimstrainer Markus von Ahlen werden und endete doch nur in einer weiteren sportlichen Enttäuschung. Trotz einer überwiegend ordentlichen Vorstellung unterlag der TSV 1860 München beim VfR Aalen mit 0:2 und rutscht auf Platz 15 der Zweiten Liga ab.

Das Glück gepachtet haben sie in dieser Saison nicht gerade bei den Münchner Löwen. Nach einem über weite Strecken zähen Ringen vor 9.226 Zuschauern waren die Weiß-Blauen gegen Ende der Partie drauf und dran, den Führungstreffer auf der Ostalb zu erzielen. Der eingewechselten Rodri versiebte eine Riesenchance, als er nach Flanke von Daniel Adlung völlig freistehend in zentraler Position aus sechs Metern Torentfernung einen Kopfball am Pfosten vorbei setzte (79. Min.) – vermutlich träumt der Spanier die nächsten Nächte noch von der Szene. Nur wenige Zeigerumdrehungen später entschied der VfR Aalen innerhalb von zwei Minuten die Partie für sich. Gegen die aufgerückten Löwen trafen nach Konterangriffen Fabian Weiß (83. Min.), der eine Vorlage von Andreas Ludwig nutzte und Arne Feick (85. Min.) zum 2:0.

Trainer Markus von Ahlen wollte seinen Spielern wegen der Niederlage keinen Vorwurf machen. »Wir haben gegen eine aufopferungsvoll kämpfende und taktisch gut eingestellte Mannschaft heute unglücklich verloren.« Dennoch haderte der Löwen-Trainer nicht nur mit der vergebenen Torgelegenheit von Rodri, sondern auch mit dem Defensivverhalten seines Teams. »Wir müssen Konter konsequenter verteidigen. Ich hatte in dieser Phase das Gefühl: Wer das erste Tor macht, der gewinnt das Spiel.« Dass beide Tore unter Beteiligung von Ex-Löwen zustande kamen, empfand von Ahlen als »Ironie des Schicksals«.

VfR-Trainer Stefan Ruthenbeck war von Spiel und Ergebnis begeistert: »Das war sehr emotional, wir haben den Sieg mit Super-Wille und einem kämpferischen Auftritt förmlich erzwungen. Natürlich hatten wir ein bisschen Glück, denn das Tor fiel in einer Phase, als Sechzig am Drücker war. Aber man hat gesehen, dass harte und gute Arbeit belohnt wird und wir auch in dieser Saison konkurrenzfähig sind.«

Am kommenden Wochenende pausiert der Spielbetrieb in den drei Bundesligen. Nach der Länderspielpause sind die Löwen dann am Sonntag, den 19. Oktober um 13:30 Uhr zu Gast beim FC Erzgebirge Aue. Ob Markus von Ahlen im Duell mit dem Tabellennachbarn aus Sachsen noch hauptverantwortlich auf der Bank des TSV 1860 München sitzen wird, ist ungewiss. Sportchef Gerhard Poschner will in den kommenden Tagen ein Gespräch mit dem bisherigen Assistenzcoach führen und danach über weitere Schritte entscheiden.

(as)

Artikel vom 05.10.2014
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