U-Bahn-Aushubmaterial in Garching als Wall ungeeignet?

Lärmschutz auf der langen Bank

Garching · Die Stadt Garching bei München hat der Autobahndirektion Südbayern bereits im Juni 2000 angeboten, das aus dem U-Bahnbau nicht mehr benötigte Aushubmaterial für den Bau eines Lärmschutzwalles zur Verfügung zu stellen.

Die Autobahndirektion Südbayern hat nun mitgeteilt, dass derzeit kein Wall geschüttet werden kann. Sie begründet ihre Antwort damit, dass das Planfeststellungsverfahren zur Errichtung eines 4. Fahrstreifens zwischen dem Autobahnkreuz Nord und der Anschlußstelle Garching Süd erst eingeleitet wurde.

Ob das U-Bahn-Aushubmaterial nach Abschluss dieses Verfahrens zum Bau des Lärmschutzwalles verwendet wird, kann die Autobahndirektion als Bauherrin derzeit nicht beantworten. Nach Aussage der Autobahndirektion soll diese Entscheidung, dem mit dem Bau des Walles zu beauftragenden Unternehmer vorbehalten bleiben.

Bei dem in Frage kommenden Material handelt es sich nach Feststellung des Referates U-Bahnbau der Landeshauptstadt München vor allem um tertiäre Tone und Schluffe, die bei Regen instabil werden. Bei der Verwendung des Aushubs wäre deshalb ein erheblicher Verdichtungsaufwand erforderlich. Der Einbau des tonigen und schluffigen Materials käme außerdem nur im Kernbereich des Walls in Frage.

Den auf der U-Bahn-Baustelle entnommene Kies kann die Stadt Garching bei München für den Bau des Lärmschutzwalles nicht anbieten, da dieser nicht einmal ausreicht, die U-Bahn-Baugrube wieder zu verfüllen. Selbstverständlich wird aber weiter geprüft, inwieweit bei dem im nächsten Jahr beginnenden bergmännischen Vortrieb anfallendes Ausbruchmaterial der Autobahndirektion für eine Wallschüttung angeboten werden kann. N.F.

Artikel vom 07.11.2001
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