Abstecher in die Dauphinè

Grafing · Erlebnisreiche St. Marcellin-Reise der Grafinger Judokas

Deutsche und französische Judokas trainierten gemeinsam in St. Marcellin – der Gegenbesuch in Grafing ist auch schon bereits geplant! 	Foto: Gabi Sabo

Deutsche und französische Judokas trainierten gemeinsam in St. Marcellin – der Gegenbesuch in Grafing ist auch schon bereits geplant! Foto: Gabi Sabo

Grafing · Am vergangenen Wochenende reisten zwölf aktive und ehemalige Grafinger Sportler der Judo und Ju-Jutsuabteilung in die für ihren Walnussanbau berühmte französischen Region Dauphiné. Dort feierten sie das 20-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Grafing und St. Marcellin, wozu neben den Sportlern auch Bürgermeisterin Angelika Obermeier, Mitglieder des Stadtrates, die Stadtkapelle Grafing und zahlreiche Bürger der Gemeinden mit zwei Reisebussen und einigen Privatautos in die Kleinstadt nahe Grenoble gekommen waren.

Nach einer langen und anstrengenden Busfahrt wurde die Grafinger Delegation herzlich im Gemeindehaus empfangen. Die Judokas wurden danach zu ihrer Unterkunft am Lac Marandan gebracht und aßen mit einigen Vertretern der dortigen Abteilung gemeinsam zu Abend. Trotz sprachlicher Barrieren konnte man sich austauschen und hat viel Spaß zusammen. Am nächsten Morgen besichtigten die Grafinger St. Marcellins Markt und die Altstadt und wurden von einer Passantin mit einem lauten: »Salut mes amis les Allemands!« quer über den Platz begrüßt. Jerôme, einer der dortigen Judoka, wies auf Sehenswürdigkeiten hin und führte die Gruppe auf einen Hügel mit einem herrlichen Blick auf die Stadt und umliegende Landschaft. Im Laufe des Tages traf man immer wieder auf die Grafinger Stadtkapelle, die mit ihren Stücken der französischen Bevölkerung einen Einblick in die bayrische Kultur gab.

Nach einem kleinen Mittagssnack ging es mit anderen Grafingern nach St. Antoine l`Abbaye. Diese Abtei der Antoniter ist die Keimzelle unserer Städtepartnerschaft. Das gemeinsame Interesse um diesen Orden hat die beiden Gründerväter der Adalbert Mischlewski und Camille Jouffre zusammengeführt und die Verbindung zwischen Grafing und Saint Marcellin ermöglicht. Das hübsche Dorf um die Abtei herum wurde unter die Klassifikation der 300 schönsten Dörfer Frankreichs aufgenommen. Der interessanten Tag Besuch schloss mit einem Abendessen im großen Festsaal der Stadt. Am Sonntag Morgen wurde mit einem Festakt an die deutsch-französische Geschichte und die Hintergründe der Städtepartnerschaft erinnert. Dabei hatten die Judoka die Ehre, zwei von der Stadt Grafing als Gastgeschenk gestiftete Parkbänke in den Saal zu tragen und zu präsentieren. Diese waren tags zuvor vom Ehrenpräsidenten der Abteilung, Alfred Kaiser, persönlich aus den Einzelteilen zusammengebaut worden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es für die Grafinger auch sportlich zur Sache: Es stand ein gemeinsames Training in örtlichen Dojo an. Gute anderthalb Stunden dauerte das abwechslungsreiche Training, bei dem sich jeder auspowerte und man die gegenseitigen Stärken und Schwächen kennenlernte. Glücklich und erschöpft fuhren die Sportler zusammen mit den Judokas aus St. Marcellin zum Campingplatz zurück, wo man den Abend ausgelassen mit Grillen und französischen Spezialitäten genoß. Es wurde zudem beschlossen, dass das Judo-Team-Grafing im nächsten Jahr Gastgeber für eine Gruppe des Judo Club Saint Marcellin sein wird. Mit Beginn der neuen Woche hieß es nach einem gemeinsamen Frühstück und Gruppenfotos Abschied nehmen. Voll schöner Erinnerungen und neuer Eindrücke erreichten die Grafinger am Abend wieder ihre Stadt.

Artikel vom 12.09.2014
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