Zu viele Chance vergeben

TSV Ismaning verpasst die Pokalsensation

Ismaning · Die Sensation blieb für die Bayernliga-Handballerinen des TSV Ismaning aus: Doch trotz der 20:35-Heimniederlage gegen den Zweitliga-Aufsteiger SG H2Ku Herrenberg im DHB-Pokal brauchen die »Isis« die Köpfe nicht hängen zu lassen. Für die Mannschaft richtet sich der Fokus jetzt auf den Saisonauftakt am kommenden Wochenende.

Die Chancen waren da – aber sie haben zu wenige davon genutzt. Vor allem, da die »Isis« in derzweiten Halbzeit nur sechs Tore geschossen haben, sind die nackten Zahlen so eindeutig. »Wir haben viele Möglichkeiten vergeben. Vielleicht waren wir da im Kopf nicht ganz da«, befand Trainerin Aniko Keczko. »Ganz ohne Fehler geht es nicht. Bloß wir haben zu viele davon gemacht.« Eins symptomatische Szene ereignete sich eine Minute vor Spielende: Amelie Bayerl lief alleine auf das Herrenberger Tor zu, lediglich die gegnerische Torhüterin hatte sie vor sich. Doch sie vergab. Ein Treffer hätte zwar nichts mehr an der Ismaninger Niederlage geändert, wenngleich es für die 16-jährige noch ein persönliches Erfolgserlebnis gewesen wäre. »Ich war nicht aufgeregt. Aber der letzte Zug zum Tor hat gefehlt«, meinte Bayerl. Sie ist eine der ganz jungen in dieser Saison im Kader, eine, die langsam aber sicher an die 1. Damenmannschaft herangeführt werden soll und mit diesem Spiel wieder ein bisschen mehr Erfahrung gesammelt hat. »Ich habe mich sehr gut gefühlt, dafür, dass wir noch nicht so lange zusammen spielen. Wir haben leichte Fehler gemacht, aber der Gegner war auch besser«, resümierte das 16-jährige Talent.

Letztendlich ist Zweitliga-Aufsteiger Herrenberg seiner Favoritenrolle gerecht geworden, doch dessen Trainer Hagen Gunzenhauser gab ebenso zu: »Das Ergebnis war deutlicher als der Spielverlauf. Ich habe großen Respekt vor dieser Ismaninger Mannschaft mit diesen Talenten.« Nach sieben Minuten lag der TSV schon mit 2:7 zurück. Doch die »Isis« bewiesen Kampfgeist: Sie kamen wieder auf 8:11 heran – und auch beim 14:19-Pausenstand war vieles noch möglich. »In der ersten Halbzeit konnten wir noch mithalten. Da war der Unterschied nicht so groß«, meinte Trainerin Aniko Keczko. »In der zweiten Halbzeit sind wir immer müder geworden. Unsere Fehler hat der Gegner einfach eiskalt ausgenutzt.« Während sich die Mannschaft der Ungarin schwer tat mit dem Tore schießen, zog Herrenberg immer weiter davon. Nach 45 Minuten betrug der Rückstand zum ersten Mal in diesem Spiel zehn Tore (15:25), am Ende war es beim 20:35 sogar noch deutlicher.

Unterm Strich war es ein Spiel, das den Ismaningerinnen eine Woche vor dem Saisonstart in der Bayernliga nochmals wichtige Spielpraxis verschafft hat. »Wir haben jetzt unter der Woche die Gelegenheit, die Fehler auszubessern, sodass wir am ersten Spieltag eine gute Leistung zeigen können«, blickte Trainerin Aniko Keczko schon voraus. Am Samstag, 13. September, startet der TSV Ismaning zu Hause in die neue Bayernliga-Saison. Zu Gast ist die HSG Fichtelgebirge, das Spiel beginnt um 17:30 Uhr in der Osterfeldhalle.

red

Artikel vom 08.09.2014
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