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Fünf Finalisten wurden gekürt
Deisenhofen · Die Chance auf einen wirtschaftlichen Erfolg steigt
Alle Erfindungen, wie hier das Schutzsystem zum Anziehen, haben es in die Endrunde geschafft. F: VA
Deisenhofen · Nach einem spannenden Elevator Pitch stehen die Finalisten des ISUS Preis 2014 fest. Aus rund 100 Bewerbungen wurden fünf Erfindungen ausgewählt, die den Sprung in die Endrunde des Erfinderpreises geschafft haben. Aus dem Kreis der fünf Finalisten werden schließlich Anfang 2015 die drei Preisträger des ISUS Preis prämiert.
Der ISUS Preis 2014 wurde im Frühjahr dieses Jahres von der Innovationsstiftung
U.Sauer (Deisenhofen) ausgeschrieben. Unter dem Motto »Nachfolger für Diesel,
Fischer, Zuse & Co. gesucht« waren deutschlandweit Erfinder aufgerufen,
Erfindungen einzureichen, die helfen die Lebensqualität zu erhöhen. Folgende
fünf Erfindungen haben jetzt die finale Auswahlrunde erreicht:
•
Keine Verwechslung von Gewebeproben mehr – durch kodierte, schneidbare Streifen
zur Individualisierung von Gewebeproben: Mit Hilfe von farblich strichkodierten
Celluloseacetat-Streifen können Gewebeproben direkt eindeutig markiert und
damit individualisiert werden. Verwechslungen von Gewebeproben, die dramatische
Folgen haben können, können so verhindert werden. Erfinder: Dr. Ulrich Vogel,
Oberarzt am Institut für Pathologie der Universität Tübingen
•
Einen (Auto-)Brand frühzeitig im Keim ersticken – Car Hydrant System: Hierbei
handelt es sich um ein Auto-Feuer-Lösch-System. Das System basiert auf wärmeempfindlichen
Sensoren und Löschdüsen, die an allen potentiellen Gefahrenstellen wie Motorraum,
Rädern, Radkästen, Tanköffnung und Tankbereich installiert werden. Die Sensoren
und dazugehörigen Löschdüsen werden bei einem Feuer automatisch ausgelöst.
Auf diese Weise können bei Unfällen Leben gerettet und Autos vor mutwilliger
Zerstörung geschützt werden. Die Sensoren und Löschdüsen lassen sich auch
in Gebäuden an potentiellen Brandquellen installieren, die bei Ausbruch
eines Feuers schnell reagieren und ein Feuer, bevor es sich ausbreiten kann,
direkt an der Brandquelle löschen. Erfinder: Michael Wedowski, Unternehmer
• Für gesunde Kinderfüße – Clevermess Junior: Passt der Schuh
oder passt er nicht? Im Alltag mit Kindern eine Frage, die manches Kopfzerbrechen
bereitet. Clevermess Junior ist ein elektronisches Messgerät zur Überprüfung
der richtigen Schuhgröße für schnellwachsende Kinderfüße. Der Fuß des Kindes
wird exakt nach Länge und Breite ausgemessen, die biometrischen Daten werden
gespeichert. Clevermess überprüft dann im Schuh direkt, ob Fuß- und Schuhgröße
übereinstimmen und warnt, wenn der Schuh zu groß oder zu klein ist. Erfinderin:
Nicole Oberhofer, Unternehmerin
• Qualitätssicherung einfach gemacht
– Impedanz Scanner: Schnelle digitale Datenübertragung (z. B. HD-TV, Haus-
und Sicherheitstechnik, IT-Netzwerke, etc.) erhöht die Anforderungen an
die Kabelqualität und den Kabel-Service. Ausführende Handwerker sind oft
nicht ausreichend darauf vorbereitet, um etwa eine unzulässige Handhabung
der Kabel und Leitungen beim Konfektionieren und Verlegen zu prüfen und
daraus resultierende negative Auswirkungen bei schneller Datenübertragung
ausschließen zu können. Bislang zur Verfügung stehende Impedanzscanner sind
teuer und setzen ein hohes Fachwissen in der Leitungstheorie voraus. Der
von Wolf-Georg Frohn entwickelte Imepdanz Scanner ist ein einfach zu bedienendes
und preiswertes Messgerät. Periodische Spannungsverläufe können mit einer
zeitlichen Auflösung kleiner 1 Nanosekunde messtechnisch erfasst und mit
12 Bit effektiver Auflösung digitalisiert werden.Erfinder: Wolf-Georg Frohn,
Diplom-Ingenieur
• Gut gekleidet und gut geschützt – Kleidung
für sturzgefährdete Personen: Die Erfindung ist ein Airbag-ähnliches Schutzsystem,
das in die Kleidung integriert wird. Es wird bei Stürzen aktiviert und schützt
Personen vor lebensgefährdenden Sturzverletzungen. Anwendung soll das System
finden für a) Motorradfahrer, Ski-Rennläufer, Springreiter, Jockeys, Extremsportler,
Monteure, Soldaten, b) (E-)Biker, Reiter, Kletterer, Wanderer und c) gang-/stand-unsichere
Personen wie Senioren, Pflegebedürftige, Kranke, usw. Erfinder: Dr. med.
Wolfgang Müller. Auf die jetzt als Finalisten ausgewählten Erfindungen wartet
in den kommenden Wochen noch ein umfassendes Paket an Förderung, das sie
bei ihren Aktivitäten, die Erfindung wirtschaftlich zu verwerten, unterstützen
soll. Denn: »Freie Erfindungen sollen nicht in Schubladen verschwinden,
sondern einen Weg in die Öffentlichkeit und in den Markt finden«, so Ulrike
Sauer, Geschäftsführender Vorstand der ISUS Stiftung über die Motivation
der Stiftung, einen Preis für freie Erfinder auszuschreiben.
Im Oktober beginnt eine Kooperation mit der Bundeswehruniversität München. Im Rahmen dieser Kooperation werden Studenten des Fachbereichs Internationales Management den fünf Finalisten Businesspläne erstellen. Weiter geht es im November mit einem Messeauftritt auf der internationalen Erfindermesse iENA in Nürnberg. Gleichzeitig werden die fünf Erfindungen auch online (www.isus-stiftung.de) vorgestellt. Ab Mitte Oktober sind alle Interessierten eingeladen, über ein Public Voting mit darüber zu entscheiden, welche der fünf Erfindungen zu den drei Preisträgern des ISUS Preis 2014 zählen sollen. Die finale Entscheidung darüber fällt mit dem Vorliegen der Businesspläne. Auf die drei Sieger des Erfinderwettbewerbs wartet insgesamt ein Preisgeld in Höhe von 17.000 Euro.
Artikel vom 13.09.2014Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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