Spiel gegen Zweitligisten am 7. September

TSV Ismaning hofft auf Pokalsensation gegen SG H2Ku Herrenberg

Schafft der TSV Ismaning die Überraschung? Die Bayernliga-Handballerinnen messen sich im DHB-Pokal mit Zweitligist SG H2Ku Herrenberg.	Foto: TSV Ismaning

Schafft der TSV Ismaning die Überraschung? Die Bayernliga-Handballerinnen messen sich im DHB-Pokal mit Zweitligist SG H2Ku Herrenberg. Foto: TSV Ismaning

Ismaning · Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, sagt man im Fußball. Soll heißen: In einem einzigen Spiel ist auch gegen Teams aus einer höheren Liga eine Überraschung möglich.

Darauf hoffen auch die Handballerinnen des TSV Ismaning. Am kommenden Sonntag, 7. September, spielt der Bayernligist in der 1. Runde des DHB-Pokals gegen Zweitliga-Aufsteiger SG H2Ku Herrenberg. Die Partie in der Ismaninger Osterfeldhalle (Oskar-Messter-Straße 2) beginnt um 17 Uhr. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Dauerkarten gelten im Pokal nicht.

Gut anderthalb Jahre nach ihrem bislang letzten Auftritt im DHB-Pokal sind die »Isis« erneut dabei – und träumen wieder von einem großen Spiel. So wie im Januar 2013, als der HC Leipzig zu Gast in Ismaning war. Gegen den sechsfachen deutschen Meister im Frauenhandball musste sich der TSV damals im Achtelfinale deutlich mit 11:36 geschlagen geben. Das war zwar keine Überraschung, aber ein unvergesslicher Moment. Einen harten, aber fairen Kampf will der Bayernligist nun auch Herrenberg auf jeden Fall bieten. TSV-Trainerin Aniko Keczko weiß, dass ihr Team der Außenseiter ist. Trotzdem ist die Ungarin nicht hoffnungslos. »Letztendlich hängt vieles von der Tagesform ab. Einmal ist mit Glück auch gegen so eine super Mannschaft was drin«, sagt Keczko.

Die Gäste aus der Nähe von Stuttgart haben vergangene Saison mit der souveränen Meisterschaft in der 3. Liga Süd und dem damit verbundenen Aufstieg ihren bislang größten Erfolg gefeiert. Für das »Unternehmen 2. Bundesliga« verstärkten sich die »Kuties« unter anderem mit Saskia Putzke. Die ist in Ismaning keine Unbekannte: In der Jugend spielte die 19-jährige Rückraum- und Außenspielerin beim TSV und freut sich sehr darauf, zurückzukehren. »Es ist schon etwas Besonderes, in Ismaning zu spielen«, blickt Putzke der Partie entgegen. »Die Ergebnisse verfolge ich noch und habe auch immer mal wieder Kontakt mit Leonie Schweinsteiger.«

Aufgrund einer Verletzung an der Patellasehne musste Saskia Putzke kürzlich drei Wochen pausieren. Pünktlich zum Pokal hofft sie wieder fit zu sein. »Für uns ist es ein wichtiges Spiel, wir sehen es nicht als Testspiel«, sagt die 19-Jährige. »Wir sind der Favorit und müssen dieser Rolle auch gerecht werden.« Putzke spielte vergangene Saison noch beim Bundesligisten TuS Metzingen, nun ist sie mit einem Zweitspielrecht für Herrenberg ausgestattet. Für die Ismaningerinnen geht es in dem Pokalmatch auch darum, sich den letzten Schliff vor dem Saisonstart in der Bayernliga eine Woche später zu holen. »Diese Partie ist eine sehr gute Möglichkeit, um weitere Spielpraxis zu bekommen«, meint Aniko Keczko. Sehr zufrieden ist sie mit der Vorbereitung ihrer Mannschaft. »Mir gefällt, dass jeder immer alles gibt und bis zum Schluss kämpft«, lobt die Trainerin, die eine neue Spielerin in ihrem Kader begrüßen darf.

Neues Talent aus Kroatien dabei?

Die 18-jährige Rückraumspielerin Ana Perkovic ist bereits im DHB-Pokal einsatzberechtigt. Zuletzt war sie in ihrem Heimatland Kroatien aktiv, in Ismaning zeigt sie sich selbstkritisch. »Ich habe noch Trainingsrückstand. Vor allem an der Kondition und im Kraftbereich muss ich arbeiten«, meint Perkovic. Im Juli nahm sie mit Kroatien an der U-18-Weltmeisterschaft in Mazedonien teil, auf Vereinsebene spielte Perkovic zuvor für ZRK Osijek – auch in der höchsten kroatischen Liga. Geboren ist sie im schwäbischen Böblingen, ehe sie im Alter von sieben Jahren mit der Familie nach Kroatien ging. Nach Deutschland zurück verschlagen hat es sie, weil ihre Mutter in München arbeitet. Die 18-Jährige strebt nun eine Ausbildung zur Bankkauffrau an. »Auch wenn sie unsere Spielzüge noch verinnerlichen und sich mit der Mannschaft einspielen muss, so hat sie ihr Talent schon aufblitzen lassen«, meint Keczko. Anschluss in Ismaning hat Ana Perkovic schnell gefunden. »Es ist eine tolle Mannschaft. Alle unterstützen mich gut«, meint die junge Kroatin. Vielleicht erlebt sie ja gegen Herrenberg auch gleich ein unvergessliches Spiel mit. red

Artikel vom 02.09.2014
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