Trotz des Wetters »Schee wars«

Gut besuchtes Erntefest des Trachtenvereins »D’Hachingertaler«

Der traditionelle Kronentanz unter dem nun doch weiß-blauen Unterhachinger Himmel war der Höhepunkt des Erntefestes.	Foto: VA

Der traditionelle Kronentanz unter dem nun doch weiß-blauen Unterhachinger Himmel war der Höhepunkt des Erntefestes. Foto: VA

Unterhaching · Waren es der Wettersegen von Pfarrer Semel, die Klänge der Dietramszeller Blasmusik oder die unerschütterliche Hoffnung der Unterhachinger Trachtler, die am vergangenen Sonntag Petrus letztlich zum Einlenken und die Sonne doch noch an den Himmel brachten – man weiß es nicht.

Trüb sah es am Morgen aus, eine Regenwolke wechselte sich mit der nächsten ab, ein Regenschauer nach dem anderen ging auf das Festgelände im Marxhof nieder. Trotzdem wurde dort weiter emsig das alljährliche Erntefest der Trachtler vorbereitet. Die Kuchentheke füllte sich, die Weißwürste kamen in den Kessel, die Preise für die Kinderspiele wurden sortiert und die einzelnen Stände bereiteten sich auf die Gäste vor. Immer wieder wurden Tische, Bänke und Bühne vom Regenwasser befreit und musste zahlreichen Anrufern versichert werden »Ja, das Fest findet statt.« Obwohl es um 9.30 Uhr gerade einmal nicht tröpfelte, wurde die Festmesse in der Kapelle der »Barmherzigen Schwestern« gefeiert.

Am Ende der Messe ergriff Trachtlervorstand Rudolf Maier das Wort und dankte einmal mehr all denen, die das Erntefest überhaupt erst möglich machen. Das sind natürlich die Barmherzigen Schwestern, auf deren Gelände diese Festivität ausgerichtet werden darf, dann die kleinen und großen Unterstützer aus dem Gewerbe in Unterhaching und Taufkirchen, die fleißigen Buam und Deandl vom Trachtenverein, und - ganz wichtig - die vielen Gäste aus Unterhaching und den Gemeinden der Umgebung, für das Fest ausgerichtet wird.

Anschließend begann der Festbetrieb im Klostergarten. Bis zum Mittag fanden sich allerdings im Vergleich zu anderen Jahren nur wenige Besucher ein, das Wetter schreckte viele ab. Als dann ab Mittag die Sonne dauerhaft hinter den Wolken hervorkam und letztlich am blauen Himmel stand, war dann plötzlich doch wieder alles wie gewohnt.

Ab Mittag klarte es am Himmel endlich auf

Frohes Stimmengewirr klang aus dem »vermutlich schönsten Biergarten Bayerns«, die Musik spielte unermüdlich, auf der Bühne gaben die Trachtlerkinder Volkstänze zum Besten, das Kaffeeheisl erlebte seinen Ansturm zur besten Kaffeezeit und auch an den anderen Ständen »ging was«. Schnell waren im Kaffeeheisl die 51 Kuchen, Torten und Bleche verkauft. Nicht wenige Unterhachinger nutzten die Möglichkeit und die familienfreundlichen Preise, um sich für den Sonntagskaffee eben mal schnell »über die Straße« mit frisch gebackenem Kuchen zu versorgen.

Höhepunkt des Tages war auch in diesem Jahr wieder der traditionelle Kronentanz als Dank an die Schwestern für die seit Jahrzehnten gewährte Gastfreundschaft in ihrem Klostergarten. Anschließend war der allgemeine Tanz eröffnet. Am Nachmittag fanden sich spontan einige Plattler des Trachtenvereins zusammen und zeigten noch den einen oder anderen Burschenplattler, wobei sich hartnäckig das Gerücht hielt, sie hätten das nur getan, um sich einmal etwas aufzuwärmen, da es im Schatten den gesamten Tag über doch recht kühl blieb. Trachtlervorstand Maier resümierte: »Die viele Arbeit unserer Mitglieder und aller Helfer und Unterstützer hat sich zum Glück doch noch gelohnt. Wir hoffen, dass wir unseren Besuchern auch dieses Jahr ein schönes Fest bieten konnten, obwohl das Wetter nicht so mitgespielt hat wie wir uns das gewünscht haben.« Pünktlich um 19 Uhr schlossen die Stände und die einsetzende Abenddämmerung sorgte recht schnell dafür, dass wieder Stille in den klösterlichen Garten einzog.

Artikel vom 28.08.2014
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