Feierliche Gelübde

Nah bei Gott und den Menschen in Trudering

Schwester Maria Wirtz und Schwester Chrstine  Kliemann.	Foto: privat

Schwester Maria Wirtz und Schwester Chrstine Kliemann. Foto: privat

Trudering · Ordensschwestern tragen eine Ordenstracht, leben weit entfernt von den Menschen hinter dicken Mauern und beten den ganzen Tag. Viele Bilder kommen Menschen in den Sinn, wenn es um ein Leben in einem Orden geht. Die Realität kann auch ganz anders aussehen.

Seit zwei Jahren arbeitet Schwester Christine Kliemann in den Pfarreien St. Augustinus und St. Franz Xaver als Pastoralasistentin. Ihre Aufgaben sind sehr bunt und vielfältig: Sie bereitet Jugendliche auf die Firmung vor. Begleitet Menschen auf ihrem letzten irdischen Weg, lädt in der Zeit vor Weihnachten und vor Ostern zu besonderen geistlichen Angeboten ein und ist neben vielen anderen Aufgaben Ansprechpartnerin für St. Augustinus.

Sie ist beliebt bei Jung Alt. So freuen sich die Kinder über ihre Besuche im Kindergarten und auch die alten Menschen beim Seniorentreff, wenn Sie mit ihnen über Glauben und Kirche spricht oder einen Gottesdienst feiert. Zu erkennen ist Schwester Christine nur an einem kleinen Kreuz, das sie an einer langen Kette trägt. »Das Kreuz stammt von einer liebenswürdigen Schwester, die ich kurz vor ihrem Tod kennenlernen durfte«, erklärt sie die besondere Geschichte ihres Kreuzes.

Der Weg in eine Ordensgemeinschaft ist mit einer Partnerschaft ein bisserl vergleichbar und zugleich ganz anders: Man lernt sich kennen, findet Gefallen aneinander, verbringt immer mehr Zeit miteinander und will nach kürzerer oder längerer Zeit miteinander sein Leben in Gemeinschaft verbringen. Ist es bei einer Partnerschaft die Faszination eines konkreten Menschen, so ist es bei einer Ordensgemeinschaft die konkrete Gemeinschaft und vor allem der Wunsch mit Gott zu gehen. Schwester Christine hat sich vor acht Jahren auf den Weg in die Gemeinschaft der Helferinnen gemacht. Ihr Weg in die Gemeinschaft begann mit dem Kennenlernen. Das Noviziat, so heißt die erste Zeit in der Gemeinschaft, absolvierte sie in Graz. Die persönliche Formung und das Hineinwachsen in die konkrete Gemeinschaft waren Schwerpunkte dieser ersten beiden Jahre. Gebetszeiten, Unterricht, Praktika und vieles mehr dienten diesem Zweck. Am Ende standen die einfachen Gelübde, die Bindung für einige Jahre.

In den nächsten Jahren arbeitete Schwester Christine in der Studentenseelsorge in München, ging für 9 Monate in den Tschad und begann vor zwei Jahren ihren Dienst in den beiden Münchner Gemeinden. Sie lebt in einer Wohnung über dem Kindergarten zusammen mit Vier bis Fünf anderen Schwestern in einer Nachbargemeinde.

In St. Augustinus werden Schwester Christine Kliemann und Schwester Maria Wirtz ihre feierlichen Gelübde ablegen. Schwester Maria arbeitet aktuell in der Sozialarbeit in einer Übergangseinrichtung für Menschen, die wegen Arbeitsplatz-und Wohnungsverlust in Schwierigkeiten sind und singt in Ihrer Freizeit im Gospelchor von St. Augustinus mit.

Die Feier am Samstag, 13. September, beginnt mit dem Gottesdienst um 11.30 Uhr, in dem beide ihre feierlichen Gelübde ablegen werden. Anschließend sind alle GottesdienstbesucherInnen zu einer Begegnung und zum Weiterfeiern eingeladen. Schwester Christine und Schwester Maria freuen sich über viele Menschen, die sie bei diesem Schritt begleiten.

Die feierlichen Gelübde sind ein großer Schritt für die beiden Schwestern, aber auch für unsere Gemeinden. Gerade in unseren Tagen sind sie ein ganz besonderes Ereignis, das in der Geschichte unserer Gemeinden einen wichtigen Platz haben wird.

Artikel vom 30.08.2014
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