BA will mitreden

Obergiesing/Fasangarten · »Kunst im öffentlichen Raum«

Obergiesing/Fasangarten · Beim Projekt »Kunst im öffentlichen Raum« will der Bezirksausschuss (BA) Obergiesing-Fasangarten künftig mitreden, wenn es um Arbeiten im eigenen Stadtquartier geht.

Einstimmig forderten jetzt die Mandatare aus dem 17. Stadtbezirk im Rahmen des Ferienausschusses, in Fragen der Organisation und Durchführung von Maßnahmen beim Kunstprojekt angehört zu werden. Dieses Recht, so das Stadtteilgremium in seinem Antrag an die Stadt weiter, sollte auch in der BA-Satzung verankert werden. Der BA möchte die Kunst dadurch stärker im jeweiligen Stadtviertel vernordet wissen. Durch Informationen der örtlichen Presse, durch Veranstaltungen und Diskussionen soll die »Kunst im öffentlichen Raum« stärker im Bewußtsein der Stadtteilbürger verankert werden.

Dazu, so ist man sich im BA Obergiesing-Fasangarten sicher, könne das eigene Gremium umfangreich beitragen. Weniger Begeisterung für derlei Pläne einer breiteren Mitbestimmung bei Kunstprojekten schallt dem BA allerdings aus dem zuständigen Kulturreferat der Stadt entgegen. So will das Referat lieber am aus seiner Sicht seit Jahren geübten Verfahren festhalten, das Auswahlverfahren für die Kunstprojekte im öffentlichen Raum allein auf die Entscheidungen des Programmbeirates zu stützen. Zudem vertritt man beim Referat die Auffassung, durch ein »zusätzliches Anhörungsrecht« werde das ohnehin bereits umfangreiche Genehmigungsverfahren »nochmals verlängert«.

Die Negativantwort hatte vor den Obergiesingern bereits der Bezirksausschuss Maxvorstadt auf einen eigenen Vorstoß in der Sache erhalten. Dennoch will man im »17er« nicht klein beigeben. »Unbedingt sogar sollten Bezirksausschüsse in Fragen der Kunst und der Gestaltung gefragt werden«, formulierte Ferienausschuss-Vorsitzender Thomas Krieger (CSU). Mit erhöhtem Aufwand lasse sich eine Ablehnung nicht begründen – zumal die Etablierung von Kunstprojekten nicht unter einem derartigen Zeitdruck stehe, der eine breitere Meinungsbildung und Anhörung nicht zulasse. Ob die Stadt einlenkt ob dieser Argumente aus dem Stadtteil, bleibt allerdings skeptisch abzuwarten. HH

Artikel vom 28.08.2014
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