10 Jahre Leistung mit Sinn in der HPCA-Werkstätte für Behinderte am Harthof

»Spitze trotz Handicap«

Harthof · Das jüngste Mitglied im Verbund der HPCA-Werkstätten feierte am Freitag den 12.10.2001 das 10-jährige Bestehen.

Die Werkstatt für behinderte Menschen in München Harthof am Olschewskibogen, in einem kleinen Gewerbegebiet im Münchner Norden gelegen, beschäftigt über 120 behinderte Mitarbeiter, die von über 25 Mitarbeitern bei ihrer Arbeit unterstützt werden.

Die Werkstätte ist eine von zahlreichen Einrichtungen, im Münchner Norden und dem nördlichen Landkreis München, des Heilpädagogischen Centrum Augustinum, das 1968 vom Prodekan Otto Steiner gegründet wurde. Ziel ist es, damals wie heute, Menschen mit einer geistigen Behinderung besondere Förderung, Bildung, Zuwendung und Pflege zu ermöglichen.

Der Altweibersommer zeigte sich von seiner schönsten Seite. Alle Mitarbeiter der Werkstätte strahlten mit der Sonne um die Wette und freuten sich über den Besuch von über 200 Gästen. Viele Ehrengäste, Eltern und Auftragskunden überbrachten dem Leiter der Zweigwerkstätte, Heinz Deubzer und seinen Mitarbeitern ihre Glückwünsche zum Jubiläum.

Im festlich geschmückten Festzelt sprachen Werner Fack (Behindertenreferent des Diakonischen Werkes Bayern), Rolf Pfizenmaier (Geschäftsführer der Augustinum gGmbH), Norbert Ingenlath (Vorsitzender des Elternbeirats der Werkstätten) und Günter Grünzner (Leiter der HPCA-Werkstätten und Förderstätte) Anerkennung und Dank für die erfolgreiche und schwierige Arbeit in den Werkstätten aus.

Günter Grünzner betonte anlässlich der Jubiläumsfeier besonders, dass es die Aufgabe der Werkstätten ist, den behinderten Menschen in einem arbeitnehmerähnlichen Verhältnis, die Möglichkeit zu bieten in einem möglichst „normalen Arbeitsumfeld“ zu arbeiten. Wichtig dabei ist es eine angemessene berufliche Bildung zu vermitteln, einen dauerhaften Arbeitsplatz in vielfältigen Arbeitsbereichen zu sichern und wenn es sich der Einzelne zutraut, mit zusätzlichen Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt, den Weg auf den freien Arbeitsmarkt zu erproben.

Viel Applaus erhielten auch die behinderten Beschäftigten der Werkstätte für ihre zahlreichen Tanz- und Musikdarbietungen. Begleitet wurde die ganze Festveranstaltung von einer Abordnung des Musikkorps des Grenzschutzpräsidiums Süd. Der Tag der offenen Tür, anlässlich der Jubiläumsfeier bot auch die Möglichkeit sich über die Arbeit in den Werkstätten zu informieren und die Vielfalt der Arbeitsbereiche zu besichtigen.

Dabei wurde manchem Gast klar, mit welch hohen Anforderungen an Qualität und Leistung behinderte Menschen, Lackierarbeiten mit einer modernen umweltfreundlichen Pulverbeschichtungsanlage, Montage- und Verpackungsarbeiten umgesetzt werden. Beispielsweise werden Teile und Ersatzteile für die Automobilindustrie lackiert (BMW, Audi), Schraubensortimente (Leicher) und Lkw-Ersatzteile (MAN) verpackt, Krankenhausleuchten hergestellt, Schnellspannvorrichtungen und Radabdeckhauben für Reifenwuchtstationen montiert und viele, viele andere Auftragsarbeiten erledigt.

Die Werkstätten verstehen sich als verlässlicher Partner für Industrie und Handwerk, was zahlreiche Kunden der Werkstätte mit ihrem Besuch

Artikel vom 24.10.2001
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...