Nah dran!

Naturfotografien im Rathaus Dorfen von Stefan Masur

Dem Insekt ins Auge geblickt! Der Naturfotograf Stefan Masur präsentiert noch bis 3. September seine Kunstwerke im Rathaus Dorfen.	Foto: Stefan Masur

Dem Insekt ins Auge geblickt! Der Naturfotograf Stefan Masur präsentiert noch bis 3. September seine Kunstwerke im Rathaus Dorfen. Foto: Stefan Masur

Dorfen · »Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die uns selbst betrügen«, meinte Jean-Jacques Rousseau. Wer die Wahrheit der Natur selbst erleben möchte, dem sei noch bis 3. September die Ausstellung »Nah daran!« von Stefan Masur im Rathaus Dorfen empfohlen.

Seine Beschäftigung mit der Naturfotografie entwickelte sich aus einem generellen Interesse an Vogel- und Naturbeobachtung, dem der Künstler seit früher Jugend nachgeht. Zu Zeiten der analogen Fotografie stand dabei noch im Vordergrund, auf Reisen schöne Momente von persönlichem Wert mit der Kamera festzuhalten. Erst mit dem Übergang zur digitalen Technik vor 7 Jahren fing Masur an, sich ernsthafter mit Fotografie, ihren Grundlagen auseinanderzusetzen. Seitdem faszinieren ihn mehr und

mehr die Möglichkeit dieses Mediums, kurze, flüchtige Szenen der Natur einzufangen und damit beim Betrachter Emotionen auszulösen. Die Naturfotografie ist ein Bereich der Fotografie dessen Interesse der Natur, den natürlichen Phänomenen, Landschaften und Lebewesen gilt. Es wird meist mit dem vorhandenen Licht und Tagesfilm gearbeitet, dabei sollen die vorgefundenen Situationen möglichst natürlich wiedergegeben werden. Bekannte Künstler und Fotografen wie August Sander oder in der Gegenwart Thomas Struth haben das Genre maßgeblich geprägt.

Naturfotografen gehen bei ihrer Leidenschaft an ungewöhnliche Orte und suchen ihre Objekte zu nachtschlafender Zeit. Stefan Masur fotografiert in Dorfen, aber auch in der Wildnis von Tasmanien, wo er sein Lieblingsobjekt fand: »Faszinierend fand ich ein kleines Wombat (siehe Bild), das ganz lieb und zutraulich war!« Für Masur müssen es nicht immer große oder exotische Tiere sein, gerade einheimische Tiere, die im ersten Moment klein und unscheinbar wirken, haben ihren Reiz. Dabei versucht er Insekten und Pflanzen formatfüllend darzustellen. Den Anstoß zur Ausstellung gab der Freundeskreis des Künstlers und der Zufall. Nachdem ihn seine Freunde immer wieder ermunterten und er eine Anzeige entdeckte, dass Künstler aus Dorfen im Rathaus einen Monat ihre Objekte ausstellen können, packte er mit Unterstützung seiner Frau die Gelegenheit beim Schopf. »Wir bieten den Dorfener Künstlern die Möglichkeit, sich im Rathaus zu präsentieren. Bewerbungen sind noch bis September möglich«, erklärt Jutta Numberger von der Stadt Dorfen.

Wen selbst die Lust zur Fotografie ergriffen hat, dem sei der Fotowettbewerb des Kurier Erding empfohlen. Die drei schönsten Naturfotografien (Einsendung bis Mittwoch, 27. August) aus dem Landkreis werden mit einer Überraschung belohnt! Von Marcus Ullrich

Artikel vom 14.08.2014
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