Kulturelles Leben wachgeküsst

Taufkirchen · Kulturamtleiter Michael Blume im Gespräch

Kein Wunder, dass Kulturamtsleiter Michael Blume, hier mit den Piano Queens, dem Kulturleben viel Schönes abgewinnen kann. 	Fotos: Roland Altmann

Kein Wunder, dass Kulturamtsleiter Michael Blume, hier mit den Piano Queens, dem Kulturleben viel Schönes abgewinnen kann. Fotos: Roland Altmann

Taufkirchen · Kaum zu glauben sei es, dass er nun schon seit einem Jahr im Amt sei, betont der Taufkirchner Kulturamtsleiter Michael Blume. Viel getan hat sich seit dem und der Ritter-Hilprand-Hof, der lange Jahre ein oft trauriges Dasein fristete, ist nun meistens ausverkauft.

Stolz ist Michael Blume auf diesen Erfolg und voll des Lobes für sein Team. »Am Anfang war das neue Vorgehen für die Mitarbeiter der Kulturabteilung fast wie ein Schock, aber sie sind hoch motiviert und voll bei der Sache«, erklärt Blume. Immerhin gab es bis zu seinem Amtsantritt gerade einmal zwölf Veranstaltungen pro Jahr zu betreuen, in der Saison 2014/15 seien es 38. »Ich habe ein fertiges Programm vorgefunden und habe einige Veranstaltungen dazugekauft und ergänzt«, so Blume.

Wichtig war es ihm dabei, neue Besucher für das Kulturzentrum zu gewinnen und gleichzeitig das Stammpublikum nicht zu vergraulen. Der Spagat ist ihm gelungen. Dass das Kulturzentrum brummt, freut die Gemeinde nicht nur wegen des guten Images, das Blume in Windeseile aufgebaut hat. »Wir haben im Juni unsere finanziellen Vorgaben für dieses Jahr bereits erreicht, alles was jetzt kommt, ist Bonus«, erklärt Blume nicht ohne Stolz. Namen wie Carolin Kebekus, Wolfgang Krebs, Rita Falk und jetzt Reinhard Fendrich sprechen für sich, sind Magneten an der Kulturkasse. »Ein wichtiger Schritt war auch der Anschluss an München Ticket, da man jetzt überall und zu jeder Zeit Tickets kaufen kann. Das hat auch viele Nicht-Taufkirchner ins Haus gebracht«, stellt Blume klar.

Aber nicht nur an der Zusammensetzung des Kulturprogramms hat er heftig geschraubt, auch an der Ausstattung des Festsaals. So gibt es eine neue Bestuhlung und auch die Lichtanlage wurde teilweise erneuert, ebenso wie der Vorhang. Immer ausverkauft zu sein ist aber gar nicht das erste Ziel für den gebürtigen Rheinländer. »Man braucht große Namen um Geld in die Kasse zu wirtschaften. Damit kann man dann auch neue und spannende Projekte wie die Johannespassion, inszeniert von Christoph Hagel, gespielt von den Berliner Symphonikern und dem Symphoniechor Berlin, realisieren«, verrät er.

Standig Ovations habe es für die Künstler gegeben und jede Menge Dankesmails von begeisterten Besuchern, schwärmt er.

Sein Ziel ist es nun auch die Jugend für die Bühne zu begeistern, aber das sei zäher als gedacht. Mit dem Tanzprojekt »Schöner Wohnen« mit Absolventen der HipHop Academy am 19. Dezember nimmt er einen neuen Anlauf, auch junge Leute ins Theater zu locken.

Im Herbst huldigt das Kulturzentrum Richard Wagner mit einem ganzen Aufführungsreigen. Allerdings gibt es hier Wagner in neuem Gewand, wie Blume verspricht. Richard Wagner-Fans sollten sich im Kalender schon mal für den Zeitraum vom 28. Oktober bis zum 1. November, jeweils um 20 Uhr, nichts weiter vornehmen, denn so haben sie Richard Wagners »Gesamtkunstwerk« sicher noch nie erlebt, betont Blume.

Der 54-jährige Kulturliebhaber Blume jedenfalls freut sich schon auf diesen Theaterreigen, der ganz besonderen Art, nicht nur in Taufkirchen. hw

Artikel vom 14.08.2014
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