15 Prozent muss mehr gezahlt werden

Grasbrunn · Anpassung der Gebühren für die Kindertageseinrichtungen für 2014/2015

Grasbrunn · »In den vergangenen Jahren wurden von Seiten der Elternschaft immer wieder Gebührenerhöhungen vorgeschlagen.

Nachdem auch die Daten des Vorjahres 2013 ergeben haben, dass die Unterdeckung immer größer wird, wurde die Erhöhung zum Betreuungsjahr 2014 / 2015 im Hauptausschuss beraten und durch den Gemeinderat in der letzten Sitzung beschlossen«, berichtet Erster Bürgermeister Klaus Korneder.

Bei der Erhebung der Daten wurden die anfallenden Gesamtkosten für die vier Kinderbetreuungseinrichtungen Kinderwelt Grasbrunn, Kinderhaus Harthausen, Kindergarten Honigblume und Kinderhaus St. Christophorus betrachtet. Hierbei werden sowohl die Personalkosten als auch die Kosten für die Gebäude und den Betriebsaufwand (Beköstigung, Spiele und Bastelmaterial) inklusive der Abschreibungen berücksichtigt. Diese betrugen im Jahr 2010 noch 3,2 Millionen Euro und haben sich durch die allgemeinen Preissteigerungen im Jahr 2012 bereits auf 3,5 Millionen Euro erhöht. Dies bedeutet eine jährliche Steigerung von durchschnittlich zirka 5 Prozent. In 2014 ist daher mit Kosten in Höhe von knapp 4 Millionen Euro zu rechnen. Hierin sind auch Tariferhöhungen sowie Erhöhungen für Strom, Wasser und Gebäudeunterhalt enthalten. In 2012 hat die Gemeinde Grasbrunn von den 3,5 Millionen Euro allein 2,0 Millionen Euro getragen.

Grasbrunn ist eine der wenigen Gemeinden im Landkreis München, der es wichtig ist, dass die Gebühren für die Kindertagesbetreuung in allen Einrichtungen gleich hoch sind. Damit können die Eltern die Entscheidung für eine Einrichtung nach Wohnortnähe und Pädagogik treffen und werden nicht gezwungen nach finanziellen Erwägungen zu entscheiden. Stabile, einheitliche Gebühren gibt es daher bereits seit 2006 in der Gemeinde. Die allgemeinen Preissteigerungen wurden bislang nicht auf die Elternbeiträge umgelegt, sondern aus dem Gemeindehaushalt abgefedert.

Grundsätzlich basiert die Finanzierung nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetz (BayKiBiG) auf drei Säulen, nämlich Eltern/ Erziehungsberechtigte, Gemeinde Grasbrunn und Freistaat Bayern. Durch die monatlichen Elternbeiträge wurden in 2012 knapp 600.000 Euro der Kosten gedeckt, dies entspricht einem Anteil an den Gesamtkosten von zirka 17 Prozent. Dieser prozentuale Anteil ist in den letzten Jahren gesunken, da die Gesamtkosten gestiegen sind.

Daher hat sich der Hauptausschuss am Anfang Juli darauf verständigt, die Gebühren für die Nutzung der Kindertageseinrichtungen zum Betreuungsjahr 2014 / 2015 um 15 Prozent anzuheben. Dieser Empfehlung ist der Gemeinderat am 22. Juli gefolgt.

Auch in der Mittagsbetreuung werden die Elternbeiträge zeitnah angepasst werden. Ein entsprechender Beschluss wird voraussichtlich nach der Sommerpause gefasst.

Artikel vom 08.08.2014
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