»Ois easy« – Sommerserenade

Perlach · Blasorchester St. Michael erfreute musikalisch die Gäste

Blasorchester St. Michael spielte buntes Programm von Klassik bis Pop.	 Foto: Susanne Schneider

Blasorchester St. Michael spielte buntes Programm von Klassik bis Pop. Foto: Susanne Schneider

Perlach · Zu einer Sommerserenade bei perfektem sommerlich-heißen Wetter hatte das Blasorchester St. Michael München-Perlach im Juli im Anschluss an die Abendmesse um 19 Uhr vor die Kirche von St. Michael eingeladen.

Die Befürchtung, dass die meisten Menschen den Sommerabend lieber am See oder im Biergarten verbringen würden, war unbegründet. Zahlreiche Gäste und Fans der traditionellen und symphonischen Blasmusik hatten den Weg zur Kirche am Pfanzeltplatz gefunden und machten es sich mit Picknickdecken, Liegestühlen und an den bereitgestellten Bierbänken und -tischen gemütlich.

»Ois easy« war das Motto der Serenade und das Motto traf in jeder Hinsicht zu: Das Publikum erfrischte sich mit kühlen Getränken, leichter Brotzeit oder Kuchen, die das Essensteam des Blasorchesters verkaufte, Kinder spielten auf der Wiese Ball, flanierende Abendspaziergänger blieben stehen, um der Musik zuzuhören. Und hier schöpften die rund 50 Blasmusiker unter der Leitung von Dirigent Gerhard Ludwig aus dem vollen Schatzkästchen der Blasmusik: Ob Klassik oder Unterhaltung, Schlager, Rock und Pop bis hin zu Jazz und traditionellen Blasmusikklängen – für jeden Geschmack war etwas dabei.

Die Musiker eröffneten schwungvoll mit dem Marsch Unter dem Doppeladler und dem Waltz Nr. 2 aus der Suite für Varieté-Orchester von Schostakowitsch. Den heißen Temperaturen angemessen, wurde das Publikum danach mit der Filmmusik zu The Jungle Book in den Urwald entführt. Bei dem James-Last-Klassiker Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung gerieten vermutlich die älteren Semester ins Schwärmen, während beim Eröffnungsstück nach der ersten Pause, Gonna Fly Now, der Filmmusik zu Rocky, auch die Jüngeren mitgerissen wurden. Im Concerto de Aranjuez von Joan Rodrigo (original für Gitarre und Orchester) brillierte Flügelhornist Stefan Arnold mit einem wunderbar getragenen und akzentuierten Solopart. In den bereits fortgeschrittenen Abend ging es dann jazzig mit Glenn Millers String of Pearls und dem Popsong Sir Duke, einer Hommage von Stevie Wonder an den Jazz-Musiker Duke Ellington. Freunde der Marschmusik kamen beim Colonel-Bogey-Marsch und dem (österreichischen) Deutschmeister Regimentsmarsch auf ihre Kosten.

Tierisch-neckisch wurde es anschließend mit dem Baby Elephant Walk von Henri Mancini und der berühmten Melodie aus The Pink Panther. Dazwischen gaben mitreißend und lässig die fünf Posaunisten den Ragtime Lassus Trombone zum Besten. Furios-feurig wurde es nochmal bei dem hitverdächtigen südamerikanischen Stück Tico Tico, bevor die Musiker im Medley Abba Gold die wunderbaren Melodien von Dancing Queen, Fernando und The Winner Takes It All in die laue Sommernacht spielten.

Christian Penzkofer, der Pfarrer von St. Michael Perlach, führte launig und charmant durch den Abend und erntete einige Lacher, als er das letzte Stück des offiziellen Programms, Always Look on the Bright Side of Life, als ökumenisches Kirchenlied ankündigte. Stimmungsvoll klang dieser wunderbare Sommer- und Serenadenabend aus mit dem Stück Beyond The Sea aus dem Film Findet Nemo und dem herrlichen Song Can You Feel The Love Tonight? von Elton John.

Artikel vom 10.08.2014
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