So seh ich das! Redaktionsleiter Carsten Clever-Rott im Samstagsblatt

München · Zum Thema der Woche: »Randsportarten«

München · Jetzt wird es also »sportlich-exotisch«. Elektrorollstuhl-Hockey, ein ziemliches Wortungetüm, das zumindest die wichtigen Elemente des Sports beim Namen nennt. Eine Weltmeisterschaft im ­eigenen Land – wir erinnern uns nur zu gern an 2006, als hunderttausende Fans die Straßen säumten, ein Land in Schwarz-Rot-Gold gefärbt war.

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Die Sportler in den ­Elektrorollis werden wohl weitgehend abseits der ­Öffentlichkeit dem Ball nachjagen. Nicht absichtlich, sie würden sich über Publikum freuen. Sie sind bei weitem nicht die einzigen Sportler, denen die Interessierten ­fehlen. Tragisches Beispiel ist der TSV Unterhaching, der seine Volleyballprofis ­mangels Sponsoreninteresse zurückgezogen hat. Es mag der einzige positive Aspekt sein, dass der Sport bei der E-Hockey-WM absolut im ­Vordergrund steht und nicht wirtschaftliche Interessen, die die Ausübung von Profisport massiv beeinflussen, wie ein Blick nach Unter­haching zeigt.

Wo Zuschauer sind, da ist Aufmerksamkeit und damit lässt sich Geld verdienen. Das ist nicht verwerflich. Die E-Hockey-Sportler hätten mehr Aufmerksamkeit ­verdient – weil sie mit ihrem Einsatz im sportlichen ­Wettkampf die Zuschauer unterhalten. Was machen Fußballer denn anderes? So seh ich das.

Artikel vom 31.07.2014
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