Grünwald · Neue Planung abgesegnet

Grünwald · Der Planentwurf für den Neubau von zwei Wohnhäusern an der Zeillerstraße auf dem Grundstück des ehemaligen Lindenwirts ist in trockenen Tüchern. Nach zähem und jahrelangem Ringen stimmte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit 16 zu 7 Stimmen den überarbeiteten Plänen zu. Zugrunde liegt ein mittlerweile sechs Jahre andauernder Streit zwischen der Gemeinde und dem Eigentümer des Hang-Grundstücks, der an dieser sensiblen Stelle des Isarhangs bauen möchte.

Zu diesem Zweck wurden damals rund 50 Buchen gefällt, was bei den Grünwaldern für großes Entsetzen sorgte. Die Gemeinde verhängte eine Veränderungssperre und wollte dafür sorgen, dass der kahle Hang wieder aufgeforstet werden muss. Doch beides scheiterte vor Gericht. Das Verwaltungsgericht forderte, dass sich beide Parteien auf den Weg machen, um einen Kompromiss zu finden. Dies scheint jetzt gelungen zu sein. Entgegen der ursprünglichen Planungen des Bauherrn sind beide Gebäude weiter nach Süden versetzt, das Sockelgeschoss mit Naturstein verkleidet und die Fassade nach Überarbeitung mit mehr Holz und dafür weniger Glas und Metall gestaltet.

Besonders wichtig war der Gemeinde eine Absicherung des Fußwegs, der unterhalb der Bebauung liegt. So entstehen jetzt zwei parallel laufende Mauern, die begrünt werden, und dadurch für einen optisch weicheren Übergang zwischen Natur und Häusern sorgen, und gleichzeitig den steilen Hang sichern. Alexander Steininger (CSU) äußerte seine Bedenken zu dem mehrfach überarbeiteten Plan. »Es ist immer noch eine gewaltige Veränderung des Geländes und das Terrassengeschoaa wird in dieser Form niemand anders gewährt, was problematisch für die Ortsgestaltungssatzung sein könnte«, sagte er.

Michael Ritz (FDP) hielt dagegen, dass man mit weiteren Klagen rechnen müsse, wenn der Planentwurf abgelehnt würde. Der gemeindliche Anwalt Josef Geislinger erklärte, dass man tatsächlich nicht wissen kann, wie ein Gericht weiter entscheiden würde. Zudem würde man mit einer Ablehnung auch die Planung der Grünflächen letztlich aus der Hand geben, was aber genau verhindert werden sollte im Rahmen der Bauleitplanung, die 2009 auf den Weg gebracht wurde.

hol

Artikel vom 03.08.2014
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