Platz geschaffen

Sauerlach · 28 Asylbewerber kommen

Sauerlach · Bis Ende des Jahres werden bis zu 28 Asylsuchende in Sauerlach ein neues Zuhause finden. Das teilte Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV) jetzt im Bauausschuss mit. Auf einem Grundstück am Lindenweg, das ein Landwirt dem Landratsamt jetzt für die Dauer von zehn Jahren verpachtet hat, werden Wohncontainer in Modulbauweise entstehen.

Bis Ende des Jahres erwartet die Verwaltung zunächst 28 Flüchtlinge, später könnten auf dem Areal insgesamt bis zu 50 Menschen untergebracht werden. Kosten kommen auf die Gemeinde zunächst nicht zu, Pacht und Erschließung laufen ausschließlich über die Behörde. Verschiedene Vorschläge der Gemeinde, benötigte Unterbringungen etwa am Stauchartinger Weg zu errichten, waren vom Landratsamt, nicht verfolgt worden. Barbara Bogner berichtete, das Landratsamt habe sie und ihre Amtskollegen der umliegenden Gemeinden jüngst zu einer Konferenz gebeten. Der Landkreis stehe in der Unterbringung der Asylbewerber unter enormen Druck, fasste Bogner zusammen.

In Ermangelung von bereits bestehenden Gebäuden, die für eine Sammelunterkunft umgebaut werden könnten, liege das Augenmerk der Behörde nun vermehrt auf Grundstücken, auf denen Wohncontainer erstellt werden könnten. So wie kürzlich auch in der Gemeinde Unterhaching. Bis Ende des Jahres entstehen dort Wohncontainer für insgesamt 75 Menschen. Bis zu 700 Flüchtlinge werden bereits im gesamten Landkreis betreut. Geplant sind am Lindenweg, wo bereits auch eine Kinderkrippe ist, Wohn- wie auch Gemeinschaftsräume. Etwa zwölf Quadratmeter Fläche werden pro Bewohner kalkuliert. Die Betreuung der Menschen ist durch einen Helferkreis geplant.

Fünf Asylsuchende aus Syrien sind mittlerweile bereits in Sauerlach angekommen und haben bei ihrer Verwandtschaft Aufnahme gefunden. Die Pacht für das Grundstück ist auf zehn Jahre befristet, etwaiges Baurecht entsteht danach nicht. Handlungsbedarf hinsichtlich sozialer Befürchtungen seitens der Bürger sieht die Bürgermeisterin derzeit aber nicht. »Hier leben jetzt schon 1.000 Menschen aus über 70 Nationen friedlich beisammen«, betonte Bogner und zeigte sich angesichts der Integration zuversichtlich. »Wir werden viele helfende Hände gebrauchen, da kommt auf die Gemeinde zukünftig viel Arbeit zu«, appellierte Bogner.

K. Kohnke

Artikel vom 31.07.2014
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