Kultband aus Oberammergau gastiert bei der SWW

Die Kofelgschora gelingt die Verknüpfung traditioneller Elemente wie dem heimatlichen Dialekt mit hinreißenden Arrangements aus dem Bereich der Popkultur. Foto: Sonja Herpich

Giesing · Am Donnerstag, 10. Juli, um 19.30 Uhr veranstalten die Südbayerischen Wohn- und Werkstätten für Blinde und Sehbehinderte am Roßtalerweg 2 ein Open-Air-Konzert mit »Kofelgschroa«.

Die vier jungen Musiker aus Oberammergau haben seit ihrer Gründung 2007 ordentlich Furore gemacht, gewannen 2013 den »Förderpreis Musik der Landeshauptstadt München« und standen jüngst im Mittelpunkt eines Filmportraits von Barbara Weber. Für diesen Auftritt konnte die SWW die Band außerhalb ihrer diesjährigen Festivaltour gewinnen.

Volksmusik trifft Popkultur

Die Kofelgschroa sind Matthias Meichelböck (Tenorhorn), Martin von Mücke (Helikontuba), Michael von Mücke (Flügelhorn und Gitarre) und Maxi Pongratz (Akkordeon) benannten sich nach dem Hausberg Oberammergaus, eben dem Kofel. Der zweite Teil des Namens geht auf eine ins Positive gewendete spöttische Bemerkung zurück. Denn das „Gschroa“ oben auf dem Kofel ist für die Band auch ein Bild für ihren Heimat- bezug, den sie selbst als schizophren empfindet. Von außen betrachtet kann man deren Musik am besten so beschreiben: der Dialekt markant, die Instrumente immer noch nah an einer typischen Volksmusikbesetzung, der ein- bis dreistimmige Gesang trifft sich oder auch nicht, die Mollakkorde korrigieren ganz plötzlich das Überschäumende und Ausufernde in ihren langen und ganz langen Stücken, wo die Länge dem Song die Tiefe und die Qualität gibt.

Die Texte werden gesprochen, gerufen, gesungen, gerne auch versetzt, zusammen und öfter. Zuletzt gewann die Band den Förderpreis Musik der Landeshauptstadt München 2013. Der Eintritt zum Open-Air Konzert in der Kulturwerkstatt beträgt zehn Euro.

Reservierungen sind im Internet unter www.sww-muenchen.de, oder per Anrufbeantworter unter 69 34 6 -21 2 möglich.

Artikel vom 04.07.2014
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