Kein größeres Einwurfloch

Messestadt · Immer wieder Ärger mit den Unterflurbehältern

Messestadt · Die tiefgelegten Wertstoffbehälter in der Messestadt sind immer wieder ein Beschwerdethema im Bezirksausschuss (BA) 15 Trudering-Riem. Oft sind die Einfüllrohre verstopft sind, dann ist ein manuelles Nachstochern, beispielsweise mit einem Besenstiel nötig. Sonst quillt der Kunststoffmüll unschön über und fliegt durch die Gegend oder Anwohner lassen ihren Plastikmüll neben den verstopften Container stehen. Weil das auch an der Maria-Montessori-Straße / Georg-Kretschensteiner-Straße der Fall ist, hat der BA die Münchner Abfallwirtschaft angeschrieben und um eine Lösung gebeten.

Die Antwort ist unbefriedigend: Insgesamt seien acht unterirdische Wertstofferfassungssysteme in München installiert, sechs in der neuen Messestadt, zwei auf dem Wohngebiet »Alte Messe«. Die sogenannten Unterflurbehälter wurden im Osten von der MRG eingebaut. »Die stadtgestalterisch unbefriedigenden, jedoch im üblichen Stadtgebiet üblichen Containerinseln sollten in den neuen Siedlungsgebieten nicht zur Aufstellung kommen«, so die AWM. Die Sammelstellen befinden sich durch den festen unterirdischen Einbau auf öffentlichem Grund, im Gegensatz zu den oberirdischen Sammelbehältern. Nun schiebt die Stadt trotzdem die Verantwortung für die falsch dimensionierten Schluckrohre auf die MRG und die Subunternehmer für das Duale System (Remondis Süd und Wittmann Entsorgungswirtschaft). Das will der BA nicht durchgehen lassen. »Es gibt funktionierende Systeme, das muss auch in der Messestadt besser laufen«, ist man sich im BA einig.

Zumal der vierte Bauabschnitt der Messestadt voranschreitet und hier wieder genau die gleichen ungünstig dimensionierten Unterflurcontainerinseln eingebaut werden sollen. Für sämtliche Reinigungen und Säuberungen sei nach Überlassungsvertrag im Übrigen die Betreiberfirma DSD zuständig, die die Flächen stets in einem ordnungsgemäßen Zustand zu halten habe und »wilde Ablagerungen und Verschmutzungen« ausbaden muss. Das AWM räumte allerdings ein, dass es bei der Befüllung gelegentlich zu Verstopfungen komme, »da die Formen der Kunststoffverpackungen teilweise sehr unterschiedlich sind.« Auch führe eine Befüllung mit vollen Tüten häufig zur Verstopfung. »Dieses Problem ist den Betreiberfirmen bereits bekannt.« Man lehne eine Vergrößerung der Einwurföffnungen ab, da dass den Störstoffgehalt erhöhe, der jetzt ausgesprochen gering sei. Nur so sei ein Recycling der Wertstoffe möglich. Auch technisch sei eine nachträgliche Vergrößerung nicht möglich, ohne die Einwurfsäule zu beschädigen. Der BA will diese Aussagen nicht hinnehmen.

bus

Artikel vom 17.06.2014
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...