Da schau her! Albrecht Ackerland im Münchner Samstagsblatt

Zum Thema: Geschäfte ohne Geschäft

München · Plötzlich steht die Innenstadt wieder im Rampenlicht – weil manchen dort die Strahlkraft fehlt. Im Speziellen die Münchner Fußgängerzone kriegt's dick: Sie ist eine der großen deutschen Meilen mit den meisten Besuchern, die Pachtpreise sind so hoch, dass ein Quadratmeter Ladenfläche etwa so viel kostet wie ein komplettes Dorf in Thüringen.

Langsam erkennen aber manche Profis, wie todlangweilig die Kaufinger und die Neuhauser Straße sind, die Geschäftsmischung gleicht einer jeden besseren Shopping-Arkade in Hintertupfing. Kleine, original Münchner Läden? Spezialisten? Besonderes? Fehlanzeige.

Unserem neuen OB gefällt das anscheinend so sehr, dass er nun darüber nachdenkt, die Fußgängerzone bis zum Isartor auszuweiten. Die Geschäftstreibenden wiederum beschweren sich über schlechte Erreichbarkeit und noch schlechtere Öffnungszeiten, schließlich sei vor allem der Sonntag tabu, wo der doch aber in der neuen Einkaufsstadt Internet der umsatzstärkste Tag sei. Da könne man ja nur noch untergehen.

Die Lösung wäre sonnenklar: Wir überdachen die Stadt von Isartor bis Karlstor, heizen im Winter, kühlen im Sommer und schmeißen auch noch die letzten kleinen Laderln raus. Und ganz wichtig: Ich vermiete fortan kleine Elektroautos, auf dass der Tourist zum original Münchner Unterhosenkauf wieder vorfahren kann.

Artikel vom 15.06.2014
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