Auch beim EHC Klostersee wird über das Spielfeld diskutiert

Grafing · Verkleinerte Mittelzone

Schwitzen im Sommer für den Winter. Die Jungs vom EHC Klostersee bei einer Laufeinheit. Zum Beispiel auf der Betonpiste des Grafinger Eisstadions. 	Foto: smg

Schwitzen im Sommer für den Winter. Die Jungs vom EHC Klostersee bei einer Laufeinheit. Zum Beispiel auf der Betonpiste des Grafinger Eisstadions. Foto: smg

Grafing · Noch steht der Beschluss nicht, doch Alexander Stolberg ist sich sicher, dass es schon zur bevorstehenden Oberliga-Saison 2014/15 dazu kommen wird. Und der Präsident des EHC Klostersee sähe in der geplanten Vergrößerung der Abwehr- beziehungsweise Angriffszone zulasten der Mittelzone auf der Eisfläche (die damit künftig enger und kleiner ausfallen soll).

Einen absoluten Attraktivitätszugewinn sowie noch mehr packende Torraumszenen in allen Begegnungen als dies bisher bereits sowieso der Fall war. »Insbesondere die Überzahl- und Unterzahlsituationen in den Spielen werden noch packender verlaufen und noch wichtiger für den Spielverlauf und -ausgang als schon bisher«, glaubt Stolberg, der über dieses abendfüllende Thema nicht nur »EHC-intern« sondern auch bereits mit Weltgrößen aus der Eishockey-Szene wie Ex-Bundestrainer und NHL-Stanleycup-Gewinner Uwe Krupp, aktuell Trainer der Kölner Haie, ausführlich diskutiert hat. »Es besteht in Fachkreisen fast Einigkeit, dass diese Maßnahme noch mehr Spannung und Action vor den beiden Toren bringen würde.« Der Klosterseer Vereinschef geht sogar soweit, eventuell die Planungen des Kaders auf bestimmten Positionen darauf abzustimmen. Mehr Platz im Powerplay etwa würde es der angreifenden Mannschaft ein wenig leichter machen und dem verteidigenden Team die Arbeit erschweren, weil die Wege in Unterzahl zum Gegenspieler weiter sind als bisher. »Das könnte die Wichtigkeit eines Blueliners erhöhen, der folglich auch mehr Zeit hätte um seinen Schuss platziert ins Ziel zu bringen.« Derzeit sind solche Überlegungen freilich noch alles Theorie. Im Gegensatz zur realen und sehr schweißtreibenden Sommervorbereitung der Truppe um Kapitän Gert Acker.

Ob im Kraftraum, auf der Betonpiste des Grafinger Eisstadions oder der Aschenbahn auf dem Sportplatz – die EHCler sind mit viel Einsatz, Fleiß und Engagement dabei, sich die notwendige Fitness zu holen. In diesen Tagen unter dem Kommando ihres Spielführers, der den auf Hochzeitsreise auf Mauritius weilenden Trainer Andzejs Mitkevics vertritt. Auch den Trainer wird das positive Signal für Oberliga Ost freuen. Stand kürzlich die ersatzlose Auflösung der Oberliga Ost fast fest, so scheint nun deren Weiterbestehen kaum mehr fraglich. Die Klubs hätten wohl die Wichtigkeit der Spielklasse erkannt, war vonseiten eines der beteiligten Landeseissportverbände nach der Ligentagung zu vernehmen. Direkte Auswirkungen auf die Oberliga Süd und damit den EHC Klostersee und dessen Mitstreiter hätte es in keinem Fall gegeben. Dennoch wäre man auch in der über das gesamte Teilnehmerfeld seit vielen Jahren stärksten dritten Liga froh, wenn die »Oberliga-Vierteilung« in die Gruppen Ost, West, Nord und Süd weiter Bestand hätte.

»Viele erinnern sich noch mit Grauen an die bundesweit eingleisige Oberliga, die im Grunde nichts anderes als eine Süd-Liga mit Beteiligung von zwei, drei geografisch extrem weit entfernt beheimateten Klubs war. Mit viel Mühe wurde zuletzt versucht, vier regionale Gruppen zu installieren. Dass sportlich an vielen Orten Nachholbedarf herrscht und das seine Zeit dauert, ist normal«, ist EHC-Präsident Alexander Stolberg ein klarer Befürworter der aktuellen Aufteilung. Während sich die Ost-Schiene der Oberliga nun um die nötige Gleichstellungsvereinbarung mit dem Deutschen Eishockeybund (DEB) besonders bemüht, scheint der Spielmodus dort bereits beschlossene Sache zu sein. Nach einer bisher Doppelrunde wird die Verzahnung mit der Oberliga West angestrebt. Gegen die Süd-Teams wie den EHC Klostersee oder die Erding Bulls geht es dann aller frühestens in den Playoffs oder der DEL2-Aufstiegsrunde.

smg

Artikel vom 06.06.2014
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